Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
425
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dks Brandtubur-gschen Hofes tragen sollte/ nur diejenigen ausgenommen/ welche er schon als herzoglich »Sächsische Lehm besaß; doch sollte er von jenen Besitzungen das Land Gtargard mit allem Zubehör/ das Land Bezeritz und das Land Wustrow/ was Alles er bisher.besessen hatte/ den oben erwähnten Markgrafen und ihren Nachfolgern auf» lassen; da dieses/ was nun auch schon als Lehn angesehen wurde/ ihnen einzuziehen beliebte. Die darin befindlichen Pommerschen Vasallen sollten von ihnen auf anständige und gebräuchliche Weise') abgefunden und entschädigt/ die er» wähnten Gebiete aber den Markgrafen mit Men landes» herrlichen Rechten/ mit denen Wratislav, darüber ge» herrscl)t hatte/ sofort übergeben werden *). So lautete dev zu Kremmen in Gegenwart vieler hohen Zeugen abgeschlos»

libero vacalnint On» blarclnonibus ^d> ritragns Parts pr»ml,«runt praefalam compo8itioriem Lcke servsre.

parte Dnvruin Marcbionum Oos Hürtboicku» cke Veitberg etc. pro Ooo IV. promiseruut ^!»r<!uz Laklvlscl^eu, Lonracku8 cke tiellvuenwalcke etc. ^ct-l 8uut lmeo in Lrsnnneue ^ Domiu. inc. dckLLXXXVI. XII. k-al, lul. Kopie nach dem mit des Her­zog- Siegel versehenen Original im Königlichen Archive zu Berlin bei Buchholtz Gesetz, d. Churm. Br. Thl. IV. Urk. S. 67. 68.

1) Wenn ein Fürst bei Erlangung eines neuen Landes Perso­nen , denen der frübere Besitzer Lehngüter gereicht hatte, nicht zu seinen Unterlhanen haben mögt?,, so mußte er ihnen ihre Güter nach einer gemeinen Laudtape bezahlen, und durfte sie damit, ohne deL Widerspruchs achten zu müssen, abssndcn. Daß- dieS herge­brachte Verfahren zu beobachten sey, setzten später noch die Fürsten Heinrich von Mecklenburg - Stargard und Woldemar von Bran­denburg in dem auf die Schlachten bei Schulzendorf erfolgten Frie­den fest: Brandenburgschen Lehnsleuten, welche Güter im Mecklen- burgschen hätten, sollte Heinrich, wenn er ihre Unterthanschafl nicht wolle, nach der Landtax« abssnden, so wie im umgekehrten Falle der Markgraf den Mecklenburgern ihre Lehne nach demselben Maaße .zu vergüten verspräche

3) Buchholtz Gisch, d. Churm- Br. Thl. IV. Urk.-Anh. S. 67,