Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
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wen vermischt, ihren Sitz gehabt habe»'). Schon vor der Mitte des 12ten Jahrhunderts ist die Stadt Neubranden­burg in der Zauche vcrmuthlich von Sachsen nach Sächsi­scher Weise gegründet, und da Al brecht I, nach des Für­sten Pribislav Tode, von dessen Reiche Besitz nahm, hat sich die Zahl der Sächsischen Bewohner in demselben un­streitig stark vermehrt. Viele Edle, die mit ihm aus seiner Heimath dahin gezogen waren, nahmen hier ihren Wohnsitz. Mit großen Lehngütern wurden diejenigen belohnt, welche dem Markgrafen ihre Hülfe zu der Wiedrroberung von Bran­denburg im Jahre 1157 geleistet hatten, wodurch z. B. die Burggrafen, wie die Edlen von Arneburg in der Zauche, die Grafen von Osterburg rc. im Havellande bedeutende Besitzungen erhieltenMit seltenen Ausnahmen bestand damals der ganze zahlreiche Brandcnburgische Adel ans Sachsen, von dem zuerst die Burggrafen von Brandenburg, die Vögte zu Brandenburg, Vorlande und Spandow und die Edlen von Schwanebcck, Seeburg, Plaue, Brietzen, Treb­bin, Recsdorf, Pritzerbe u. s. w. erscheinen. So wie man diesen Edlen, welche zur Wiedereroberung Brandenburgs

1) Ilenricu» rox, krrobislau» 8I.avnnica nominatus, urliis

Lranilenburgausis et terrarunc, aelsaeentium, 8>ci,t liranklciibur- kensi, teststur eiironics, ex ru<:,.L«8ione i>aterns oUnnonn priuei- 1 >stun» äuni seilluo Aeiis esset 1l>i ^erruixts Lsxonies et 81s- vouirs ckeservions ritilius i>sg»uoriuu Lliristiauus ellectus est- Z'll/c-rleas cbronic»,» a^>. in Monument. Iiistor. Loe-

miss V. III. 167

2) Dir Burggrafen von Arneburg rühmten von sich, daß sie mit dem Blute der He>den die markgräfliche Herrschaft in Branden­burg und die christliche Kirche daselbst befestigt hätten (Urk. v. I.

1187 in Gercken's Sliftshist. v. BiSth. Br. S, 381.). Sie besaßen namentlich Frähsdorf in dev Zauche zu Lehn, die Edlen von Ar­neburg Drewitz (Thl.i. S. 25t. 2b2.) und die Grafen von Oster­burg, von denen Werner n vor Brandenburg fiel, besaßen Lehn- Güter im Havellande. Gercken's SlistShist. S. 423.