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in der markgräflichen Kammer zu Tangermünbc sich bei Entkleidung von Appellationssachen aus dem Rechtsbucht, welches in der Kammer aufbewahrt wurde, Rath einholten, wie durch eine Urkunde des Markgrafen Ludwig, zu dessen vertrautesten Dienern der rechtskundige Johann von Buch gehörte, worin ums Jahr 1336 in Betreff der Edlen und Bauern des von altersher zur Mark gehörigen Landes Jerichow verordnet wird, daß die Rechte derselben stets nach den Bestimmungen ihres Hofrechtes und des Sächsischen Landrcchtcs in allen Dingen aufrecht erhalten werden sollten *).
Ob und wie weit Wendische Rechtsgebräuche noch unter markgräflicher Herrschaft für ihre Wendischen Unter» _ thancn
beider (derGlosse und des Richtsteiges) dem Nikolas von Buch, Lein Vater Iohann'S zu (Spangenberg a. a. O. S. 118), und wohl mag auch er Theil an dem großen Werke gehabt haben, was schwerlich ganz von Einem herrührte. Gewiß haben viele rechtskundige Männer nach einander an der Vermehrung und Erläuterung der Arbeit Eike'S ihren Fleiß gesetzt, daher die vielen Namen, denen man sonst noch das Verdienst die Glosse abgefaßt zu haben beilegt. Die Handschriften scheinen im Ganzen den als Verfasser zu nennen, der die letzte Hand an daS Werk legte.
1) Volonte» etiam et rnanckante» ut nniverm jura terre preno- tate tarn nolnliuin guam rustieorum «eouurluin curie nostre et Vrivilcgii Laxonici Iura z>er omnia in sntea perpetui, temp>ori- vu» observentur. ./ cke /arckero/F lieiicju. manuscr. I. VII. p. 29. Provinzial- u statutar. Rechte der Prcuß. Monarchie vom wirkt. Geheimen-Rath von Kamptz Thl. I. S. 325. Der Ausdruck Vrivile-ium Laxen, bezeichnet das Rechts- Vuch, daS man nach dem Vorgänge der gedachten Vorrede den Sachsenspiegel zu nennen pflegt, in seiner ursprünglichen Be, schaffcnheit. Denn es ist später erweitert worden. Die älteste Glosse HLrt noch mit B. III. Art. 82 auf, wo das Privilegium Karls des Gr. zu Ende gehen soll. Die folgenden Artikel enthalten nach einer neuern Glosse Gesetze der Sächsischen und Schwäbischen Kaiser. Eichhorn'S Staats- und Rechtsgesch. Thl. II. S- 239.