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Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
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wciflq sich hinlänglich bestätigtso muß man jrne» Aus«' spnich des SachstestpieActs entwedcr ninEinverstäabnlsse mit den t^offawreu deute», oder ihn zu denjenigen zählen, welche m Eake's Rechlsbvcl-e, ohne «eoch zu seiner Zeit ihre Awvendbarkeit ;« haben, aus dein AUctthume ulffgc« iwmmen wordm find. -Denn s» lange wir uus eine Mart« Grafschaft denken, di« Kloß aus einem kriegerischen Vereine waffeiiführenber Männer bestand, ermangelt es nicht der Wahrschemlnlstat, daß m den über Mttglieder desselben eingestellten Gerichten, worin der Markgraf den Vorsitz führte, jeder des Urtheils Schöppe seyn konnte. Aber schon seit mehreren Jahrhunderten bestand die Markgrafschaft nicht Mehr bloß aus jene» waffenfähigen Männern, diese waren vielmehr als Ritter und Knappen oder Vasallen unterschic» den von dem größten These der Untcrthanen des Mark« Grafe», die das ihm inzwischen envachsene bedeutende Für» stenthum bewohnten, und über welche nicht der Markgraf persönlich das Gericht hielt, sondern einzelne von den erstem, damit beauftragt, die Rechtspflege übten.

Für den Stellvertreter des Markgrafen in diesen Land. Gerichten hat man den Burggrafen erklärt'); doch theiks

giebt

d«S Marggraffen wegen jä,t< richtet oder thnt, daffelbig thut der der Marggraff selbS. Da- ein jeglicher ober Hey andern vrtel finde, solches geschieht in dem Landtdinge oder in de- belehnten richkers ding, welche- denn nit ist vor dem Marggraffen oder in den Stedten, welch« seine kammer beissen. tilnrcluv justiosblt ,ub »ibi ziraorti- tn liilclitst!« «acrimenic» dat iS dy richker in der mark« dinget by de« marggreum hulde. Sachsenspiegel AuSg. v. I- 1516 Bl. 176. Sp.. 3. vgl. Dl, 98. Sp. die Worte: Ich richte von mvnes heren wegen von deine ich mnn gerichke hebbe. Hast du von dem« seinen dät dyme oek, so iS vt ein geeichte, wan in welker siede man richtet, dar richtet dy, von deswegen man in der stat richtet.

1) Dgl. S. i»<9.

2) U«b«r di« tUeft« Eesch. »». Derf. d. Churin. Brand. S. 70a