III. Die geognostischen Verhältnisse, 99
besonders die Schramlage(196). Die besten Werkstücke geben die Schiebelagen(186) und die Schichten über der Schramlage bis zur grünen Lage(197 bis 208), namentlich die letztere, welche wegen ihrer Armuth an Versteinerungen sehr gleichartig und ausserdem so weich ist, dass sie sich sägen lässt, ohne zu stumpfen. Der blaugraue Kalkstein aus dem Tiefbau wird von den Consumenten weniger gern genommen, woran der Gehalt an unzersetztem Doppeltschwefeleisen die Schuld tragen mag.
ce. Die Schichten mit Myophoria orb icularis.
Der den Schluss des unteren Muschelkalks bildende„taube Kalkstein“ ist am besten im Tiefbau und im Alvenslebenbruch am Anfange des Kriensee-KEinschnitts, und zwar auf der östlichen Seite des Fahrwegs, zu beobachten. Ausserdem war er früher vortrefflich in einer jetzt bereits abgebauten Förderstrecke, welehe von den östlichen„alten Brüchen“ nach dem Flottwellbruch hin getrieben war (siehe das Profil), entblösst. Auch mit dem Heinitz- Canal und der Durchfuhrstrecke vom Heinitzbruch nach den Hinterbergen wurde derselbe durchfahren. Dagegen soll er mit einem von dem alten Magistratsbruch nach dem Mühlenfliess-Thale getriebenen Querschlage nicht durchörtert worden sein.
Schichtenfolge, petrographischer Charakter. Im Tiefbau lagern über den obersten Bänken der schaumkalkführenden Abtheilung:
222) 18 Fuss 6 Zoll wechsellagernde Schichten von gelbem, dichten, mergligen und grauem, splittrigen, festen Kalkstein, welcher letztere Steinkerne von Myophoria orbicularis in ausserordentlicher Häufigkeit einschliesst,
228) 2 Cp— Fu gelber dichter Kalkstein mit sehr zahlreichen Rhizocorallien, 2 GE gelber dichter Kalkstein mit zahlreichen Drusenräumen,
deren Wände mit Kalkspathkrystallen ausgekleidet sind.
In der Förderstrecke bestand der taube Kalkstein von unten nach oben aus folgenden Schichten: (97) 1 Fuss 7 Zoll gelber, dichter, mürber Kalkstein, theils schiefrig, theils in Lagen bis zu 6 Zoll, (98)—»„ 1» grauer Kalkstein mit sehr zahlreichen Steinkernen von Myophoria orbicularis, 7*