Bodenverhältnisse. 31
Durch diese Bodenprofile ist der Boden der Werder’schen Weinberge im Allgemeinen charakterisirt. Die Uebereinanderfolge und auch der petrographische Bestand sind stetig dieselben, während die Mächtigkeit der einzelnen Schichten sich mannigfach ändert und dadurch besonders die Feuchtigkeitsverhältnisse vielfach bedingt werden.
Die Bodenprofile sind als eine feste Grundlage für den Werth des Bodens zu betrachten und es ist ein Verdienst von A. ORTH, darauf zuerst hingewiesen zu haben. Die Bewirthschaftung kann auf die Oberkrumen verändernd einwirken, die Untergrunds
verhältnisse bleiben stets dieselben.
B. Die Zusammensetzung des Bodens und seine disponiblen Nährstoffe in annähernder. Bestimmung.
Nach dem heutigen Stande der Bodenkunde glauben wir den Boden wissenschaftlich am besten zu charakterisiren, wenn wir seine mechanische Zerlegung, d. h. eine Sonderung seiner Korngrössen, vornehmen und. diese einzelnen Theile einer chemischen Prüfung unterwerfen. Es hat sich durch zahlreiche Arbeiten gezeigt, dass auf die mechanische Analyse ein grosser Werth zu legen ist, indem sie allein schon eine ganze Reihe von Schlüssen in physikalischer, wie in chemischer Hinsicht gestattet!). Durch die chemische Analyse des Gesammtbodens wird ermittelt, wie viele und welche Nährstoffe überhaupt vorhanden sind, und durch Berechnungen kann annähernd angegeben werden, welche Mineralbestandtheile sich an der Bildung des Bodens betheiligen und in welchen Quantitäten dieselben auftreten. Durch die Auszüge mit conc. Salzsäure sollen die Nährstoffe, welche vorläufig als dispo
nibel gelten können, bestimmt und der Verwitterungszustand des Bodens erkannt werden. Es kann selbstredend nur eine annähernde
Bestimmung dieser Stoffe vorgenommen werden, denn wir vermögen
I) Conf. auch: M. Fesca, die agronomische Bodenuntersuchung und Karti
rung u. s. w., Berlin 1879,
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