[389] Anhang 99
1. Aus der Flora der Werder’schen Weinberge.
Von hoher Wichtigkeit für die weitere Beurtheilung eines Bodens ist jedenfalls die Kenntniss der auf ihm wild wachsenden Pflanzen. Sie geben für seinen Werth oft mehr Anhalt als eine
chemische Analyse, denn in vielen Fällen vermögen wir das ver
schiedene Wachsthum auf chemisch gleichartig zusammengeseizten Böden nicht zu erklären.
Mein hochverehrter Lehrer, Hofrath Prof. SEnrrT, drückt sich, bei der Abfassung eines Gutachtens über die geologischen Karten der Flachlandsabtheilung der geologischen Landesanstalt, auf jenen Punkt hinweisend, folgendermaassen aus:
An seiner freiwilligen Pflanzenproduction erkennt man die Natur und den Werth. eines jeden Bodens,
Es ist zu bedauern, dass wir bei den ohnehin viel Zeit erfordernden Kartirungsarbeiten nicht auch botanische Beobachtungen ausführen können. Wohl aber werden unsere geologischen Karten dem Botaniker Gelegenheit geben, die wild wachsenden Pflanzen auf jener Grundlage aufzusuchen und die Beziehungen zwischen Grund und Boden zur Pflanzenwelt zu studiren.«
Um diese Beziehungen zu berücksichtigen und meine Arbeit auch in dieser Richtung einigermaassen zu vervollständigen, habe
ich Herrn Dr. H. PoToxnı: gebeten, mir eine Zusammenstellung
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