6 Blatt Beelitz.
bis schwach lehmigen Sand, welcher als die eigentliche Oberkrume im Bereiche der dem Oberen Diluvialmergel angehörenden Flächen den Land- und Forstwirth in erster Reihe interessirt, geht der agronomische Theil der Allgemeinen Erläuterungen des Weiteren ein und kann hier nur auf die dortigen, durch Analysen unterstützten Ausführungen hingewiesen werden*).
Der zunächst darunter, und zwar, wie die agronomischen Einschreibungen innerhalb der Farbe des Oberen Diluvialmergels besagen, in circa 5—11 Decimeter unter der Oberfläche folgende Lehm ist behufs seiner Gewinnung als Ziegelmaterial und zum sonstigen directen Verbrauch bei Bauten, namentlich zu Lehmwänden, zum Verschmieren der Oefen, zum Setzen derselben und dergleichen vielfach aufgeschlossen. Fast jeder Ort besitzt seine bestimmte Lehmgrube, und entstehen und verschwinden, je nach Bedarf, bald hier bald dort kleinere. Da man zu letztgenannten Zwecken gewöhnlich weniger wählerisch zu.sein pflegt, als man zur Ziegelfabrikation allerdings nothgedrungen sein muss und in dieser Hinsicht geradezu meist gar keinen Unterschied zwischen der Lehmdecke und dem intacten, vielfach nur durch die bekannte Probe mit einer verdünnten Säure**) zu unterscheidenden Mergel selbst macht, so sind diese Lehmgruben meist gleichzeitig die besten Aufschlüsse für den Diluvialmergel überhaupt. Wo man aber nur einigermaassen den ausserordentlich guten Erfolg des Mergelns der Felder gerade mit diesem Diluvialmergel‘ erprobt und erkannt hat, da finden sich auch, in entsprechender Anzahl. verstreut, grössere und kleinere, ehemalige oder noch zur Stunde offene Mergelgruben.
Der Obere Diluvialsand oder Geschiebesand liegt nicht nur, wie eben beschrieben, mehrfach dem Oberen Diluvialmergel auf, bald schwache Senken in der Oberfläche desselben erfüllend, bald geradezu flache Kuppen derselben Schicht bedeckend, sondern zieht sich auch in mehr oder weniger dünner Decke, oft nur noch in Form. von Steinbestreuung über das, der Oberfläche zunächst nur aus Unterem Sande bestehende Unterdiluvium
*)/ 8, 70 ff. und 8.85 ff,
**) 2/3, Wasser und!/3 gewöhnliche Salzsäure empfiehlt sich hierzu am meisten.