Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3743] (1875) Sect. Beelitz / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt
Entstehung
Seite
10
Einzelbild herunterladen

Blatt Beelitz.

Il. Agronomisches.

Alle 4 Hauptbodengattungen, Lehmboden, Sandboden, Humus­boden und Kalkboden, wenngleich erstgenannten auch nur in der als lehmiger Boden besonders unterschiedenen sandigen Ausbildung, finden wir ihrer Ausdehnung nach fast gleichwerthig in der Section vertreten.

Der Lehm-, bez. lehmige Boden,

gehört innerhalb der Section zum bei Weitem grössten Theile dem Diluvium und nur zu einem verhältnissmässig geringen Theile dem Alluvium an.

Der diluviale Lehmboden bez. lehmige Boden ist nichts Anderes als die äusserste Verwitterungskrume des Oberen Diluvial­mergels. Wie dieser nimmt er daher sowohl nördlich wie südlich der Stadt Beelitz grössere Strecken der Hochfläche ein und wird gleicherweise durch die Farbe bez, das Zeichen 0m sogleich in seiner Verbreitung erkannt. Wie die eingeschriebenen Zeichen L8.510 ger SLS-712

SL SL oder auch schwach lehmige Sand durchgängig die Oberkrume, der sandige Lehm den nächsten und, wie aus dem vorigen Abschnitte ersichtlich, der sandige Mergel den tieferen Untergrund.

Trotz seines geringen, durchschnittlich*) nur 24 pCt. betragenden Gehaltes an plastischem Thon ist dieser lehmige Sand der im Ganzen zuverlässigste Ackerboden der Gegend. Es ist dies eben nur zum Theil eine Folge seiner petrographischen, neben dem plastischen Thon noch. weitere, für die Pflanzenernährung direkter verwerthbare, feinerdige Theile reichlich aufweisenden Zu­sammensetzung, vorwiegend aber Folgeseiner erwähnten Zuge­hörigkeit zu der, Wasser haltenden und schwer durchlassenden Schicht des Geschiebemergels(s. S. 5).

u. s. w. es angeben, bildet der lehmige

*) Allgem. Erläut. S.87. In der aus dem Bereiche der Section Beelitz ausgeführten Analyse dieses Bodens(s. Profil 54 im Analytischen Theile) beträgt der Gehalt 2,82 pCt.