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5. Tegel und Umgegend.
Gipsabgüsse antiker und moderner Skulpturen, u. a. Merkur im Begriff, den Argus zu töten, von Thorwaldsen; Fr. Tieck, Marmorscheibe (Porträt eines Grafen v. Schlabrendorf; Genius des Todes); zwei Säulen aus Rosso antico und eine dritte mit Kopie der Medusa Rondanini (grüner Porphyr), Geschenke des Papstes Pius VII. — Turmkabinett: Thorwaldsen, *Marmorstatue der Hoffnung; antiker Bacchus aus pentel. Marmor; Rauch, Marmorrelief (Venus zeigt Mars die von Diomedes verwundete Hand). — L. (Vorderseite) Turmkabinett : Rauch, Marmorstatue der Tochter Wilhelms, Adelheid, u. Büste Alexanders; Thorwaldsen, Büsten Wilhelms und seiner Gattin Karoline geb. v. Dachröden. — Nebenzimmer: Familienporträts von Wach und Krüger; Kreidezeichnungen von Thorwaldsen. — R. (Parkseite) Speisezimmer: Steuben, Porträt Alexanders in ganzer Figur (1812; im Hintergrund der Chimborasso); Schick, Porträt der ältesten Tochter Wilhelms, Karoline (f unverheiratet). Turmkabinett: Familienporträts, u. a. das der Frau v. Heinz.
Vom Schlosse gelangt man n. an der Wohnung des Kastellans (r.) vorbei bald in den schönen Garten des Schloß- rest. Westl. führen durch den Park drei Wege in 10 bis 15 Min. zur Grabstätte: im N. auf der Höhe, vom Wege zum Schloßrest. 1 abzweigend (Wegw. „Denkmal“), Promenade (über einen Rundplatz mit herrlichem Blick nach Tegel und dem See) oder unterhalb der Höhe Laubengang (der letztere Weg ist im Sommer gewöhnlich gesperrt); im S. am Park- rande als Fortsetzung des Weges vom Haupteingang (Wegw. „Denkmal“) Feldweg, dann Lindenallee. Vom Anfang der letzteren sieht man r. die epheuumrankte Humboldteiche mit dem Lieblingsplatz Alexanders. Die Grabstätte, wo Wilhelm (f 1835) und Alexander (f 1859) nebst den Angehörigen des ersteren ruhen (zuletzt im Jahre 1887 starb die dritte Tochter, Freifrau Gabriele von Bülow), liegt in einem Tannenhain bei einer Säule aus grauem Granit, welche eine Nachbildung der im Schlosse befindlichen Thorwaldsen- schen Hoffnung von Tieck trägt. — 5 Min. nw. (r.) von der Grabstätte auf einem Hügel das Grab des Erziehers der beiden Brüder, des Staatsrathes Kunth (1757—1829).
Vom Schloßpark nach S. schöner Weg (anfangs Allee) an den Wiesen des Fließes und am G r. Malchsee, einer Bucht des Tegeler Sees, entlang zum (20 Min.) Parkausgang am Ende der Lindenallee und nahe der Grabstätte.
Prächtiger Hochwald (kgl. Tegeler Forst, mit der Jungfernheide 2821 ha), beerenreich und meist mit dichtem Unterholz, bedeckt das vielfach hügelige Gelände jenseit Tegel von der Havel bis Hermsdorf und in die Nähe von Stolpe.
Südwestl. Nach Tegelort (1 St. vom Schloßpark). Vom Ausgang bei der Grabstätte in 6 Min. nach W. an den bis hierher sandigen Landweg vom Schloßrest. ('U St. r). Diesen (TI.) 1. zunächst durch schönes Laubgehölz. Hinter Fh. Tegelsee (20 Min.; Erfr., kein Bier),