Teil eines Werkes 
1 (1901) Nähere Umgegend Berlins
Entstehung
Seite
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17. Die Ufer der Havel Muter Potsdam. 133

Vom Nordthoror (Rest. Kuhfort, S. 132) direkt zum Südth ( 3 /i St.): innen r. und sofort 1., jenseit der (5 Min.) Entenfängerallee halbl. und nach 2 Min. r.; nach 15 Min. über den Weg zum Bair. Hause (10 Min. r. der Aufgang), jenseits halbr. und an einer Wild­scheune (r. abseits) vorbei zum (20 Min.) Südthor.

Vom Südthor auf der Chaussee r. durch Neu-Geltow und gradeaus weiter, am Ufer der Havel (r. Alt-Geltow, S. 132J nach 1.; oder (etwas näher) am (20 Min.) Ende von Neu-Geltow beim Wegw.Kaputh 1. den Fußweg, der sich bald an den Waldrand hält, unter dem vom Prinzen Karl 1870 errichteten Karlsturm (zugänglich nur nach Anfrage beim Hofmarschallamt) vorbei nach (15 Min.) Rest. Baumgartenbrück ( 13 U St. vom Sanssoucithor; Dampfer S. 118), wo die Havel aus dem mächtigen e Schwielowse (S. 137) tritt.

Nach Kaputh (Va St.) s. S. 132. Wer Baumgartenbrück nicht be­rühren will, wendet sich beim Wegw. am Ende von Neu-Geltow (s. oben) 1. und kommt nach 15 Min. auf den S. 132 beschriebenen Ufer­weg, 5 Min. vor der Brücke. Nach Petzow s. S. 138. Nach Werder (50 Min.); über die Havel und auf der Brandenburger Chaussee am Ufer hin; hinter einer Verbindung des Flusses mit dem Glindower See r. ab die Potsdamer Straße.

Werder. Gasth. ; Zum alten Fritzen, unweit der Kirche ; Stadt Werder , am Bahnhof; Stadt Wien, am Markt, gelobt. Rest.: Schützen­haus, auf der Insel; Bahnhof; Bergrestaurants s. unten. Konditorei; Beerbaum, Mühlenstr., berühmter Baumkuchen. Pferdebahn; vom Bahnhof zum Markt (2,5 km) von und zu jedem Zuge für 10 Pf. Dampfer: nach Potsdam s. S. 113; Haltestelle auf der Ostseite der Insel im Gasth. zum Schwarzen Adler (Fischerstr.), z. T. auch unter­halb der Bismarckshöhe. Zur Zeit der Baumblüte wird für den Besuch der Aussichtstürme ein Eintrittsgeld von 10 Pf. gezahlt.

Werder, Stadt mit 6813 Einw., im Kreise Zauch-Belzig, einst dem Kloster Lehnin gehörig, Endstation der Vorort­züge der Potsdamer Stammbahn (S. 101), ist besonders be­kannt durch die großartige Obstzucht, welche seit etwa 60 Jahren den Haupterwerbszweig seiner Ein­wohner bildet. Die Gärten, welche über 2000 Morgen der sich von N. nach S. an der Havel hinziehenden ehemaligen Weinberge bedecken, gewähren zur Zeit der *Baumblüte einen überaus anmutigen Anblick und locken zahllose Scharen von Ausflüglern in den im übrigen stillen Ort. Das Obst (namentlich Kirschen) wird vom Juni bis zum September größtenteils abends in einem Dampfer nach Berlin verladen, wo es morgens bei der Markthalle in der Dorotheenstraße ankommt; doch wird es auch mit der Bahn weithin versandt. Außer der Obstzucht steht die Fabrikation von Fruchtsaft und stark berauschendem Obstwein in Blüte (8 Keltereien).

Oberhalb der Eisenbahnstraße, die zur Stadt führt, liegen die Bergrestaurants Friedrichshöhe, mit 77 m der höchste Punkt der Weinberge, bald darauf die Gerlachs-