Teil eines Werkes 
1 (1901) Nähere Umgegend Berlins
Entstehung
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134 17. Die Ufer der Havel hinter Potsdam.

höhe , gegen Ende der Straße die * Bismarckshohe (vom Bahnhof e. 25 Min.) Zur Zeit der Baumblüte mag man eine der erstgen. Höhen ersteigen und den an ihrer Rück­seite vorbeigehenden Fahrweg verfolgen, der nach S. durch die Gärten direkt zur Bismarckshöhe bringt und bald darauf als Hohewegstraße in das Ende der Eisenbahnstraße gegenüber der Post mündet. Die *Aussicht von der Bis­marckshöhe, auch im Herbst zur Zeit der Laubfärbung höchst lohnend, ist die umfassendste: im W. der Plessower See und Plessow; im NW. in der Ferne die Berge bei Deetz, näher die Phöbener Berge; im N. (r. von der Friedrichshöhe) der Zernsee mit (1.) Alt-Töplitz und (r.) der hier abzweigenden Wublitz, dann Golm unter dem Golmberg; im NO. Eiche, Bornstedt, ganz hinten der Pfingstberg; näher im O. die Orangerie und dicht daneben das Neue Palais, während die Stadt Potsdam fast ganz durch den Entenfängerberg im Wildpark verdeckt ist; unmittelbar unterhalb in prächtiger Lage die Inselstadt Werder; im SO. Neu-Geltow und an der Havel vor der Höhe mit dem Karlsturm Alt-Geltow, dann r. neben der Brücke bei Baumgartenbrück der Schwielowsee und die Krähenberge; im S. hinter der Wachtelburg ein Teil des Glindower Sees, r. davon Glindow.

Sogleich hinter der Post (2 km vom Bahnhof) teilt sich, gegenüber einem großen Schulhause, der Weg: r. führt die Brandenburger Straße, die Weinberge in eine nördl. und eine südl. Hälfte teilend, nach Glindow, 1. die Straße Unter den Linden zur Brücke und weiter zur Inselstadt. Von der letztgen. Straße zweigt alsbald r. die Potsdamer Straße nach S. ab; von dieser steigt man weiterhin den Wegweisern folgend, r. hinauf zur *Wachtel- burg (20 Min. von der Post), mit ähnlicher Aussicht wie von der Bismarckshöhe, nur daß der Süden deutlicher hervortritt, während die Potsdamer Seite weniger bietet (r. vom Entenfängerberg der Turm des Meteorologisch- magnetischen Instituts).

In der Inselstadt selbst gelangt man vom Markte geradeaus durch die Baderstraße zur F ähre über den 800 m breiten Strom (regelmäßig alle 1 / 2 St.). Weiter südl. die 1857 von Stüler neu erbaute got. Kirche (darin merkwürdiges älteres Bild mit Christus als Apotheker). Westl. von ihr bei der Mühle hat man einen schönen Blick auf die Weinberge mit ihren Restaurants.

40 Min. w. von Werder liegt das große Dorf G lindow (Deutscher Kaiser; Kirche von Stiller), Hauptort des Ziegeleibezirkes, der den Plessower, Glindower und Schwielowsee umsäumt. Von Gl. ganz angenehmer Weg am Glindower See (1.) hin, bei der (Va St,) letzten