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Sonderheft 5, Theodor Fontane: Unveröffentlichte und unbekannte Gedichte Toaste und Verse 1838 bis 1896
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Verse für Lucae. 12. April 1860

Hilf mir Apoll und willst Du nicht,

So hilf Du mir, Konfuze;

Vor allem Hilfe! Ich brauch ein Gedicht Auf unsem Richard Lucä.

Die alten Aptheker Namen all,

Die Schacht, die Simon, die Kuntze,

Sie haben alle guten Schall,

ÜQch keiner so wie Lucä.

Bei der Kreuzkirche weilt unser Irus heut, Bei der Kirche von Santa Cruze,

Und dennoch sind wir glückliche Leut Denn wir haben Dich, Richard Lucä.

Es leben die Lucäs, groß und klein,

In extenso und in nuce,

Vor allem aber sollst Du es sein

Es lebe Richard Lucä.

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Toast auf Roquette. 18. April 1860

Nachts um die zwölfte Stunde Saß toastsüchend der Noel;

Er war sehr müde im Grunde Er war sehr müde im Grunde,

Er trommelte mit seinem Daumen Auf Tisch und Tintenfaß.

Er reimte:Der schüttelt die Pflaumen Und dergleichen, ich weiß nicht was.

Und er trommelte still mit dem Finger Da sprach er den NamenRoquette".

Und sieh da, schmuck-lyrische Dinger Erschienen zierlich und nett.

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