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1691 = Neue Nr. 3244 (1938) Kremmen / geolog. und agronom. ... bearb. durch Th. Schmierer ...
Entstehung
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selten kleinere Gerölle in den Sanden; im allgemeinen können die Talsande als geröllfrei gelten. Sie sind in der Regel wenig­stens in den oberen 56 m vollständig kalkfrei, nur stellenweise beobachtet man auch in den Talsanden nesterweise kalkhaltige Sande. Derartige kalkhaltige Talsande finden sich in der Süd­ostecke des Blattes, südlich von dem Niederneuendorfer Kanal, namentlich auf dem Nachbarblatt Hennigsdorf. Dieser ungewöhn­liche Kalkgehalt der Sande ist wohl als Kalkausscheidung aus dem Grundwasser zu erklären, in ähnlicher Weise, wie es später in den alluvialen Sanden der Gegend zwischen Marwitz und Bötzow beschrieben werden wird.;

Auch im Bereiche der Hochflächen des Glien sind Talsande ausgeschieden worden. Sie bilden vielfach schmale Depressionen, die morphologisch oft recht wenig deutlich sich abheben und da­her durch genaues Abbohren der vorwiegend aus Geschiebemergel bestehenden Hochflächen festgestellt werden mußten. Auf der alten Karte sind diese schmalen Sandrinnen meist als mitAb­schlämmassen erfüllt dargestellt worden. Es handelt sich aber nicht um solche, sondern um vollkommen reine diluviale Sande, die teils in einer Tiefe von weniger als 2 m von Geschiebemergel unterlagert werden, teils größere Mächtigkeit erreichen. Überall, wo diese Sande breitere Flächen einnehmen, wie südwestlich Kremmen, nördlich Gr. Ziethen, westlich Schwante, ist ihre terrassenförmige Aufschüttung unverkennbar, und aus diesem Grund sind sie demTalsand angegliedert worden. Da aber meist keine morphologisch deutlich hervortretenden Ränder vor­handen sind, handelt es sich offenbar nicht um echte Tal- und Beckenbildungen, wohl aber um Aufschüttungen in durch Eis gestauten beckenartigen Depressionen und langgestreckten Spalten, die sich bildeten, als der Glien während der Abschmelz­periode von toten Eismassen bedeckt war. Man könnte versucht sein, diese im Bereich der Hochflächen auftretenden Sande als Hochflächensande darzustellen; da sie aber in"Terrassenform abgelagert sind und unmerklich in echte Talsande übergehen, wäre eine Abgrenzung gekünstelt und vollkommen dem Gutdünken des aufnehmenden Geologen überlassen.

Innerhalb der Haupttäler fällt es nicht immer leicht, Tal­und Dünensand zu unterscheiden. Neben den unverkennbaren Dünen, die sich teils in ostwestlicher Richtung mehr oder weniger geradlinig oder auch als Bogendünen erstrecken, kommen näm­lich auch dünne, flache Überwehungen vor. Unsicherheit besteht beispielsweise noch darüber, ob die morphologisch kaum hervor­tretenden Sandinseln im Schleuener Luch(nördlich vom Rup­piner Kanal) Talsandreste darstellen oder ob sie als im Moor ertrunkene Dünen aufzufassen sind. Vorläufig sind sie auf