Teil eines Werkes 
1691 = Neue Nr. 3244 (1938) Kremmen / geolog. und agronom. ... bearb. durch Th. Schmierer ...
Entstehung
Seite
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Diluvium 17

der Karte als Dünen dargestellt, die sich im Osten an die. un­verkennbare Bogendüne desLangen Horst anschließen. Da­gegen ist die schmale langgestreckte Landzunge, die zwischen Kremmen und dem Kremmener See sich aus dem Moore erhebt, nicht als Fortsetzung des gewaltigen Dünenzuges aufgefaßt wor­den, der sich von der Försterei Kremmen in westöstlicher Rich­tung: über das ganze Blatt erstreckt, sondern als sein Talsand­sockel. Ein Blick auf die Karte zeigt die innigen Beziehungen zwischen den Dünenzügen, den benachbarten Moorerdesenken und den Talsandinseln. Alle sind ostwestlich gestreckt; die Dünen sind aus den Talsandebenen größtenteils durch Westwinde aus­geweht, die ausgewehten Flächen sind in einem späteren Stadium vermoort. Daraus ergibt sich auch, daß die breiten, terrassen­förmig gestalteten Sandflächen, aus denen die Dünen ausgeweht sind, älter sein müssen als diese. Da diese Dünen aber der ältesten, borealen Periode des Alluviums angehören, können die Sandterrassen nur dem Diluvium angehören. Trotz des auffallend hohen Grundwasserstandes, der vielfach zu einer kräftigen Humi­fizierung der Sande geführt hat, müssen diese als Talsand aufgefaßt werden, nicht als Alluvialsand, wie vielfach ‚auf der alten Karte.

Dünen

An der Grenze der Diluvial- und Alluvialzeit, nach dem Rückzug des Inlandeises und vor der Rückkehr eines wärmeren Klimas, sind die Flugsanddünen entstanden, die auf allen vier Blättern so große Flächenräume bedecken. Als das vom His z. T. schon befreite Land noch von keiner Pflanzendecke ge­schützt war, bliesen die heftigen, kalten Winde die feinsandigen Bestandteile und den Staub aus den während der Kiszeit. ge­bildeten Ablagerungen, vornehmlich aus den Talsandflächen, aus und lagerten sie an geeigneten, windgeschützten Stellen wieder ab. So kommt es, daß Dünen sowohl auf den Hochflächen als auch auf den Talsandflächen und sogar innerhalb der Alluvial­flächen vorkommen. Die in den Alluvialflächen auftretenden Dünen sind nicht als Dünen aufzufassen, die auf das Alluvium aufgeweht sind, in welchem Falle sie ja jünger als das Alluvium sein müßten, sondern es handelt sich augenscheinlich um Dünen, die einer tieferen Terrasse des Talsandes, die später von. den alluvialen Bildungen verdeckt ist, aufgesetzt sind. In der Allu­vialzeit sind diese Dünen von Sanden und moorigen Bildungen umlagert worden, so daß sie heute als Inseln aus dem Alluvium herausragen. N

Die Dünen treten teils als breite Sandflächen. auf, denen Kuppen und Kuppenreihen und langgestreckte: Rücken ‚eine sehr

Blatt Kremmen) 2