22 Alluvium
humosen Rinden unterschieden. Die Mächtigkeit der humosen Rinden schwankt zwischen 10 und 60 cm.
Wiesenton
Tonige Bildungen sind in unserem Gebiet relativ selten, es handelt sich um Wiesentone, die namentlich im Untergrund der Pfuhle und einiger ehemals offener Wasserflächen als hellgrünlicher, sehr feiner, weich anzufühlender, völlig sandfreier Absatz gebildet worden sind. Man trifft solche Tone zuweilen in geringer Ausdehnung auch unter Torfen. Sie sind selten gefunden worden und ihre Ausdehnung ist meistens so gering, daß sie in der Karte nicht dargestellt werden konnten.
Abschlämmassen
Zu den gemischten Bildungen gehört das, was auf der Karte als Abschlämmassen angegeben worden ist: es sind mehr oder weniger sandige, schwach humose Ablagerungen, deren Zurechnung zu diesen oder jenen Bildungen zweifelhaft ist. Es sind das die Massen, die jeder starke Regen in die Vertiefungen des Geländes hineinschwemmt. Sie besitzen meist eine dunkle Farbe infolge von Beimengung humoser Bestandteile. Die Abschlämmmassen entstammen größtenteils der Verwitterungsrinde des Geschiebemergels.;
Grundwasserausscheidungen(Raseneisenstein, Kalk)
Grundwasserausscheidungen im Sand sind vielfach zu beobachten; es handelt sich um Raseneisenstein und um Kalk.
Das Eisen des Raseneisensteins stammt ursprünglich aus dem Geschiebemergel oder aus dem Talsand selbst und ist in den stets kohlensäurehaltigen Wässern in Bikarbonatform gelöst. Bei Zutritt von Luftsauerstoff wird das Bikarbonat wieder zerstört, und es scheidet sich Raseneisenstein aus der Lösung aus, der entweder die Sandkörner verkittet oder seltener unregelmäßig geformte Konkretionen bildet. Diese Ausscheidungen bilden sich häufig in trockenen Zeiten, wenn der Grundwasserspiegel z. T. auch durch Verdunstung sinkt; dann tritt von oben her Luft in den Boden und zerstört das HEisenbikarbonat. Zweifellos hat die Absenkung des Grundwasserspiegels durch die großen Gräben im Luch an vielen Stellen Ausscheidung von Raseneisenstein veranlaßt; nicht selten sieht man an Grabenrändern ein Profil, in dem zu oberst Moormergel liegt, darunter folgt nesterweise Wiesenkalk und darunter im Talsand eine Zone mit mehr oder weniger starken Raseneisenausscheidungen. Diese Raseneisenausscheidung wäre ohne die Grundwassersenkung nicht zu erklären.