Teil eines Werkes 
1691 = Neue Nr. 3244 (1938) Kremmen / geolog. und agronom. ... bearb. durch Th. Schmierer ...
Entstehung
Seite
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38 Beschreibung der Böden auf den einzelnen geologischen Formationen eines schwach gebleichten rostfarbenen Waldbodens befinden. Da diese Böden unregelmäßig und kleinflächig in die Lehmflächen eingestreut sind, werden sie in der Regel schon aus. praktischen Gründen der Ackerkultur zufallen. Es gelten für sie dieselben Maßnahmen, die soeben für die Sand- und Kiesböden aufgezeigt wurden.}

Die ebenen Sanderflächen bieten nur Sande(sa), | die vielfach sehr schwach lehmig verwittern, teilweise sind je­1| doch keine feinen Bestandteile festzustellen. Meistens haben sich auf diesen Sanden schwach gebleichte rostfarbene Waldböden ge­bildet, teilweise ist die Bleichung stärker ausgeprägt, was unter Waldvegetation durch die mächtigere grauviolette Bleichzone an­gezeigt ist. Unter Wald besteht die humose Oberschicht aus etwa 24 cm Rohhumus, darunter folgt eine etwa 410 cm starke, meist nur schwach humose Lage. Die landwirtschaftlich genutzten | Böden besitzen eine Krume von etwa 2025 cm mit mäßigem l Humusgehalt.

Profil eines schwach gebleichten rostfarbenen Waldbodens der Sanderebene, unter Kiefernwald, 3 km südöstlich von Lehnitz :(Blatt Oranienburg): Horizont Ay 2cm ARohhumus von Beerkräutern und Kiefernnadeln. Horizont A, 3 cm ED Kel-granvioletter, mittelkörniger Bleichsand, schwach umos.

Horizont B, 35cm rostfarbener, mittelkörniger, anlehmiger Sand.

H Horizont B, 50cm rostfarbener, mittelkörniger Sand.

{ Horizont gelblich-weißer, mittelkörniger Sand.

Der größte Teil dieser Böden ist von Kiefern bestockt.

Vielerorts sind jedoch die Ansätze bemerkbar, den Kiefern Laub­hölzer beizumischen. Das ist vor allem auf den lehmig-sandig ver­witterten Flächen möglich und immer mehr anzustreben. Hier kann sogar Rotbuche und Eiche als Unterholz bis zu einem ge­wissen Grade eingemischt werden, während auf den sandigen Stellen Hainbuche und Birke als Beimischung vorherrschen

| müssen.

|| Die Böden der Sanderflächen versprechen unter ackerbau­

|| licher Kultur nur dann einen Erfolg, wenn ihnen ein besonderer

|| Aufwand geschenkt werden kann. Das ist in erster Linie in vieh­

M. starken Betrieben möglich mit gutem Grünlandverhältnis, also ||. vorwiegend in den Randgebieten der Niederungen. Hier kann den Böden eine öftere starke Humusgabe verabfolgt werden, wobei gleichzeitig eine Vertiefung der Krume anzustreben ist. Diese Maßnahmen steigern gleichzeitig die Wirkung der notwendigen Mineraldüngung. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, hat es Zweck, die Ackerfläche auf Kosten des Waldes zu ver­größern.