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1691 = Neue Nr. 3244 (1938) Kremmen / geolog. und agronom. ... bearb. durch Th. Schmierer ...
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46 Beschreibung der Böden auf den einzelnen geologischen Formationen

geringer, und häufig besitzen solche Böden einen erheblichen Kalkgehalt. In feuchtem Zustand sind diese Böden braunschwarz, dagegen dunkelbraun, wenn sie aufgetrocknet sind. Diese lehmig­sandigen und sandig-lehmigen Böden können auch als Humus­karbonatböden mit nahem Grundwasser aufgefaßt werden. Der Gehalt an feinen Bestandteilen reicht selten. tiefer als 50 cm, meistens beschränkt er sich auf die obersten 30 cm des Boden­querschnittes.

Profil eines schwach-lehmigen, kalkhaltigen, anmoorigen Bodens, ı unter Acker, 1,3 km südwestlich von Knieberg(Blatt Nauen):

Horizont A 28cm ‚schwarzbrauner, schwach lehmiger, anmooriger feiner ; Sand, stark kalkhaltig, gut gekrümelt. Horizont G, 30 cm gelblich-weißer, toniger Wiesenkalk, oben noch schwach humos. Horizont G, 50cm grauweißer, feinkörniger Sand, schwach kalkhaltig, einige schwache Rostflecken. Horizont G, grauweißer, feinkörniger Sand, schwach kalkhaltig.

Grundwasserstand bei 1 m Ende Februar 1937.

Bei der Besprechung der Talsande mit nahem Grundwasser haben wir bereits gesehen, wie die Geländeverhältnisse in der Niederung für die Ausbildung der obersten Bodenschicht ent­scheidend sind. Je höher das Grundwasser steht, desto mehr Humus wird angereichert. Die bereits erwähnten erheblichen jährlichen

Grundwasserschwankungen haben für die Moorerden um so mehr Bedeutung, als sie allgemein tiefer liegen, als die grund wasser­nahen Talsande. Daher ist gerade der Ackerbau auf diesen Moor­erden in erster Linie vom Grundwasserstand abhängig. Ohne zuverlässige Wasserregelung ist besonders der Körnerfruchtbau unsicher. Wenn der Wasserhaushalt in Ordnung gebracht ist, können auf den sandigen Moorerden Roggen, Hafer, Kartoffel, Runkeln, Hanf und Mais mit Erfolg angebaut werden. Die An­wesenheit von Kalk in der obersten Schicht und- im nahen Unter­grund erhöht die Fruchtbarkeit(s. Anhang 5. und 6. Analyse). Moorerden mit einem gewissen Lehmgehalt bringen sogar be­friedigende Erträge an Sommerweizen, selbst die Zuckerrübe ist in einem gewissen Rahmen anbaufähig.

Auf den Moorerden der Niederung wird das Grünland immer den bedeutendsten Anteil haben; denn es handelt sich um natür­liche Grünlandböden. Bei einem Teil der Flächen wird es zwar zweckmäßig sein, eine dauernde Ackerkultur anzustreben, in erster Linie auf den lehmig-sandigen, kalkhaltigen Bodenarten mit gün­stigem Grundwasserstand, teilweise wird eine. Wechselwirtschaft angezeigt sein. Nur die tiefer gelegenen Flächen müssen als Dauergrünland gelten. Zurzeit ist das Grünland der Niederungen allgemein in schlechtem, oft in sehr schlechtem Kulturzustand,