Beschreibung der Böden auf den einzelnen geologischen Formationen A41
eines schwach gebleichten rostfarbenen Waldbodens befinden. Da diese Böden unregelmäßig und kleinflächig in die Lehmflächen eingestreut sind, werden sie in der Regel schon aus praktischen Gründen der Ackerkultur zufallen. Es gelten für sie dieselben Maßnahmen, die soeben für die Sand- und Kiesböden aufgezeigt wurden.
Die ebenen Sanderflächen bieten nur Sande(sa), die vielfach sehr schwach lehmig verwittern, teilweise sind jedoch keine feinen Bestandteile festzustellen. Meistens haben sich auf diesen Sanden schwach gebleichte rostfarbene Waldböden gebildet, teilweise ist die Bleichung stärker ausgeprägt, was unter Waldvegetation durch die mächtigere grauviolette Bleichzone angezeigt ist. Unter Wald besteht die humose Oberschicht aus etwa 2—4 cm Rohhumus, darunter folgt eine etwa 4—10 cm starke, meist nur schwach humose Lage. Die landwirtschaftlich genutzten Böden besitzen eine Krume von etwa 20—25 cm mit mäßigem Humusgehalt.
Profil eines schwach gebleichten rostfarbenen Waldbodens der Sanderebene, unter Kiefernwald, 3 km südöstlich von Lehnitz (Blatt Oranienburg):
Horizont Ay 22cm Rohhumus von Beerkräutern und Kiefernnadeln.
Horizont A, 3 cm A ECPSTAVIMOILE, mittelkörniger Bleichsand, schwach umo0s.
Horizont B.ı 35cm rostfarbener, mittelkörniger, anlehmiger Sand.
Horizont B, 50cm rostfarbener, mittelkörniger Sand.
Horizont 6 gelblich-weißer, mittelkörniger Sand.
Der größte Teil dieser Böden ist von Kiefern bestockt. Vielerorts sind jedoch die Ansätze bemerkbar, den Kiefern Laubhölzer beizumischen. Das ist vor allem auf den lehmig-sandig verwitterten Flächen ‚möglich und immer mehr anzustreben. Hier kann sogar Rotbuche und Eiche als Unterholz bis zu einem gewissen Grade eingemischt werden, während auf den sandigen Stellen Hainbuche und Birke als Beimischung vorherrschen müssen.
Die Böden der Sanderflächen versprechen unter ackerbaulicher Kultur nur dann einen Erfolg, wenn ihnen ein besonderer Aufwand geschenkt werden kann. Das ist in erster Linie in viehstarken Betrieben möglich mit gutem Grünlandverhältnis, also vorwiegend in den Randgebieten der Niederungen. Hier kann den Böden eine öftere starke Humusgabe verabfolgt werden, wobei gleichzeitig eine Vertiefung der Krume anzustreben ist. Diese Maßnahmen steigern gleichzeitig die Wirkung der notwendigen Mineraldüngung. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, hat es Zweck, die Ackerfläche auf Kosten des Waldes zu vergrößern.