Bodenkundlicher Teil
Kleine Flächen der Blätter Nauen und Marwitz zeigen
Dünensand auf kiesigem Sand(3); auf Blatt Oranienburg
finden wir Dünensand auf Sand der Sanderebene(x) Ss
Da diese Bodenarten des Untergrundes mineralkräftiger sind und wenigstens z. T. schwach lehmig verwittern, spielen sie wenigstens für den Waldbau eine gewisse Rolle, wogegen sie für den Ackerbau praktisch kaum ins Gewicht fallen. Die Talsande
im Untergrund des Dünensandes(2) sind auch für vas
Forstkulturen praktisch nicht von Bedeutung.
Auf dem Seesand(s) am Lehnitz-See auf Blatt Oranienburg haben sich mineralische Grundwasserböden mit meist geringmächtiger, schwach humoser bis humoser Krume gebildet. Am besten werden diese Böden durch Grünland genutzt.
Während die Grundwasserausscheidungen von Raseneisenerz(e), die auf Blatt Nauen und Kremmen auftreten, bei dichtem Vorkommen ein starkes mechanisches Hindernis für die Pflanzenwurzeln bedeuten, verbessern die Ausscheidungen von Kalk(k), die wir auf den Blättern Nauen und Oranienburg finden, den Standort.
Am Lehnitz-See auf Blatt Oranienburg tritt eine kleine Fläche Faulschlammkalk(fsk) auf, der in der Nutzung einem kalkreichen Niederungsmoor gleichzusetzen ist, worüber im folgenden noch gesprochen wird.
Die auf der geologischen Karte verzeichneten anmoorigen Bildungen zeigen trotz ihrer scheinbaren Gleichförmigkeit starken Wechsel, dem die geologische Karte durch die Angabe der verschiedenen Profile Rechnung trägt(s. Anhang 5. und 6. Analyse). Im bodenkundlichen Sinne handelt es sich bei diesen anmoorigen Bildungen zum weitaus größten Teil um gut zersetzte Moorerde, die flächenweise kalkhaltig ist, wofür dann auch die Bezeichnung Moormergel üblich ist.
Profil einer sandigen, gut zersetzten Moorerde, unter Wiese, 2 km nördlich Schönwalde(Blatt Marwitz): Horizont A 32cm schwarzbrauner, sandiger, gut zersetzter Humus. Horizont G, 50cm grauweißer Sand mit einigen schwachen Rostflecken. Horizont G, grauweißer, feinkörniger Sand. Grundwasserstand bei 0,9 m Ende Februar 1937.
In tiefer gelegenen feuchteren Geländepartien ist der Zersetzungsgrad nur mäßig. Stellenweise sind die anmoorigen Bildungen schwach lehmig, lehmig-sandig oder gar sandig-lehmig ausgebildet. Dann ist aber in der Regel der Humusgehalt etwas