Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3343] (1938) Nauen / geogn. bearb. durch F. Behrend ..
Entstehung
Seite
53
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Zusammenfassung

entscheidend ist. Ferner bedürfen sie einer regelmäßigen Mineral­volldüngung. Soweit man nicht gezwungen ist, diese Böden zu beackern, soll man sie der forstlichen Kultur überlassen. Ein Be­stand von Kiefer mit Beimischungen anspruchsvollerer Laubhölzer ist möglich. Wenn das Grundwasser etwa zwischen 1,31,8 m schwankt, können Eiche und sogar Rotbuche als Unterholz ge­deihen, wenn sie auch kein starkes Holz liefern.

5. Die flachen Talsandböden mit nahem Grundwasserstand von etwa 0,81,3 m sind vorwiegend am Rande der Niederungen gelegen und bilden den Übergang zu den Höhenböden. Diese Böden zeigen also im Untergrund die Eigenschaften eines Grund­wasserbodens, dagegen entwickeln sie sich in den obersten Schich­ten mehr oder weniger in der Richtung des rostfarbenen Wald­bodens. Die Kulturpflanzen vermögen das Wasser in dieser"Tiefe zu verwerten, so daß also die übelste Eigenschaft des Sandbodens, das schnelle Austrocknen, dadurch behoben ist. Reichliche orga­nische und mineralische Düngung versetzt den Boden in den Zu­stand, der für befriedigende Ernten an Roggen und Kartoffel, auch Hafer im Gemenge mit Roggen, bürgt.

6. Die mehr oder weniger anmoorigen Böden und Moor­erden umfassen die am niedrigsten gelegenen Talsande und allu­viale humose Bildungen, die noch tiefer gelegen sind als die ge­nannten Talsande. Der Zersetzungsgrad der humosen Stoffe ist im allgemeinen gut. Mit der tieferen Lage ist naturgemäß ein höherer Grundwasserstand verbunden, der die Ansammlung der Humusstoffe bedingte. Heute, nach der allgemein erfolgten Grund­wasserabsenkung, steht das Grundwasser in der Regel etwa bei 0,61,2 m. Jedoch treten erhebliche jährliche Schwankungen des Grundwasserspiegels auf, die eine Spanne von etwa 1,3 m er­reichen können, wobei im Winter das Wasser stellenweise sehr hoch ansteigen kann. Durch diese Umstände ist der Körnerfrucht­bau, besonders die Winterfrucht, in erster Linie auf den Flächen unsicher, wo die Grundwasserschwankungen größere Beträge er­reichen. Eine gute Wasserregelung ist daher besonders für den Ackerbau eine besonders wichtige Voraussetzung. Roggen, Hafer und Kartoffel sind die Hauptfrüchte, die je nach Humus-, Kalk­und Tongehalt des Bodens mittlere oder geringere Ernten zei­tigen. Bei einem gewissen Anteil an tonigen Bestandteilen liefert sogar der Sommerweizen mittlere Erträge. Die Böden sind all­gemein, besonders die tiefer gelegenen Partien, ihren Eigenschaf­ten entsprechend, natürliche Grünlandböden. Daher wird auch nur vereinzelt eine dauernde Beackerung angezeigt sein, während stellenweise Wechselwirtschaft und, wo das Grundwasser höher steht, Dauergrünland am Platze ist. Augenblicklich ist das Grün­land der Niederungen allgemein in einem schlechten Zustand.