Zusammenfassung
entscheidend ist. Ferner bedürfen sie einer regelmäßigen Mineralvolldüngung. Soweit man nicht gezwungen ist, diese Böden zu beackern, soll man sie der forstlichen Kultur überlassen. Ein Bestand von Kiefer mit Beimischungen anspruchsvollerer Laubhölzer ist möglich. Wenn das Grundwasser etwa zwischen 1,3—1,8 m schwankt, können Eiche und sogar Rotbuche als Unterholz gedeihen, wenn sie auch kein starkes Holz liefern.
5. Die flachen Talsandböden mit nahem Grundwasserstand von etwa 0,8—1,3 m sind vorwiegend am Rande der Niederungen gelegen und bilden den Übergang zu den Höhenböden. Diese Böden zeigen also im Untergrund die Eigenschaften eines Grundwasserbodens, dagegen entwickeln sie sich in den obersten Schichten mehr oder weniger in der Richtung des rostfarbenen Waldbodens. Die Kulturpflanzen vermögen das Wasser in dieser"Tiefe zu verwerten, so daß also die übelste Eigenschaft des Sandbodens, das schnelle Austrocknen, dadurch behoben ist. Reichliche organische und mineralische Düngung versetzt den Boden in den Zustand, der für befriedigende Ernten an Roggen und Kartoffel, auch Hafer im Gemenge mit Roggen, bürgt.
6. Die mehr oder weniger anmoorigen Böden und Moorerden umfassen die am niedrigsten gelegenen Talsande und alluviale humose Bildungen, die noch tiefer gelegen sind als die genannten Talsande. Der Zersetzungsgrad der humosen Stoffe ist im allgemeinen gut. Mit der tieferen Lage ist naturgemäß ein höherer Grundwasserstand verbunden, der die Ansammlung der Humusstoffe bedingte. Heute, nach der allgemein erfolgten Grundwasserabsenkung, steht das Grundwasser in der Regel etwa bei 0,6—1,2 m. Jedoch treten erhebliche jährliche Schwankungen des Grundwasserspiegels auf, die eine Spanne von etwa 1,3 m erreichen können, wobei im Winter das Wasser stellenweise sehr hoch ansteigen kann. Durch diese Umstände ist der Körnerfruchtbau, besonders die Winterfrucht, in erster Linie auf den Flächen unsicher, wo die Grundwasserschwankungen größere Beträge erreichen. Eine gute Wasserregelung ist daher besonders für den Ackerbau eine besonders wichtige Voraussetzung. Roggen, Hafer und Kartoffel sind die Hauptfrüchte, die je nach Humus-, Kalkund Tongehalt des Bodens mittlere oder geringere Ernten zeitigen. Bei einem gewissen Anteil an tonigen Bestandteilen liefert sogar der Sommerweizen mittlere Erträge. Die Böden sind allgemein, besonders die tiefer gelegenen Partien, ihren Eigenschaften entsprechend, natürliche Grünlandböden. Daher wird auch nur vereinzelt eine dauernde Beackerung angezeigt sein, während stellenweise Wechselwirtschaft und, wo das Grundwasser höher steht, Dauergrünland am Platze ist. Augenblicklich ist das Grünland der Niederungen allgemein in einem schlechten Zustand.