Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3343] (1938) Nauen / geogn. bearb. durch F. Behrend ..
Entstehung
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3odenkundlicher Teil

spruchsvoller Kulturpflanzen wie Weizen und Zuckerrüben. Der kalkreiche Untergrund gibt die Gewähr für den Anbau und eine lange Lebensdauer der Luzerne. Auf den kuppigen Geschiebe­mergelflächen wird dauernd die oberste Bodenschicht abgetragen, so daß oft der Anreicherungshorizont zutage kommt. Es sind zähe, schwer bearbeitbare Böden mit geringmächtiger, schwach humoser Krume. Humus- und Kalkzufuhr sowie eine geschickte Bearbeitung sind die wichtigsten Kulturmaßnahmen. Auf diesen Böden soll der Luzerne die größte Anbaufläche eingeräumt werden.

2, Die oberflächlich schwach lehmig verwitternden Sand­böden umfassen die Sande der Hochflächen und der Sanderebene; sie haben sich zu schwach gebleichten rostfarbenen Waldböden entwickelt. Unter Waldvegetation besitzen sie eine etwa 24 cm mächtige Rohhumusauflage, darunter eine 410 cm müächtige, schwach humose Bleichschicht. Die beackerten Flächen dieser Sandböden haben eine etwa 2025 cm mächtige, mäßig humose Krume. Sofern diese Böden betriebswirtschaftlich günstig ge­legen sind, ist die Ackerkultur gerechtfertigt. In diesem Falle muß aber ein ziemlicher Aufwand, besonders an Humus und künstlichen Düngemitteln möglich sein. Nur dann können von diesen an sich geringen und schlechten Böden befriedigende KEr­träge der standortsgemäßen Hauptfrüchte, Roggen und Kartoffel, erwartet werden. Geschiebemergel im Untergrund erhöht den pflanzenbaulichen Wert.

3. Die armen Sandböden der Dünen bilden allgemein klein­kuppige Reliefformen. Auf diesen Sanden hat sich ein schwach gebleichter rostfarbener Waldboden mit geringmächtiger, schwach humoser Krume gebildet. Sie müssen als unbedingte. Forstböden betrachtet werden, für die zunächst Kiefern und Birken stand­ortsgemäß sind. Eine Beimischung von edlen Laubhölzern ist je­doch wenigstens stellenweise anzustreben. In und am Rande der Niederungen. sind hier und da Dünensande flach gelagert, so daß der Grundwasserspiegel bis in das 2m-Profil hineinreicht. So­fern das Grundwasser nicht durch einjährige» Kulturpflanzen er­reicht werden kann, sind auch diese Flächen vorzugsweise Forst­kulturen zu überlassen, die das Wasser im Untergrund nutzbar machen können.

4. Die flachen Talsandböden mit einem Grundwasserstand, der tiefer als 1,3 m liegt, haben auch die Entwicklung zum rostfar­benen Waldboden genommen. Sie besitzen wenig verwitterbare Mineralien und bilden daher reine Sandböden. In den Forsten folgt unter einer dünnen Rohhumusschicht von 24 cm eine schwach humose Bleichschicht von etwa 515 cm Stärke. In erster Linie können viehstarke Betriebe diesen Böden die Humus­menge zuführen, die für ihre KErtragsfähigkeit erforderlich und