3odenkundlicher Teil
spruchsvoller Kulturpflanzen wie Weizen und Zuckerrüben. Der kalkreiche Untergrund gibt die Gewähr für den Anbau und eine lange Lebensdauer der Luzerne. Auf den kuppigen Geschiebemergelflächen wird dauernd die oberste Bodenschicht abgetragen, so daß oft der Anreicherungshorizont zutage kommt. Es sind zähe, schwer bearbeitbare Böden mit geringmächtiger, schwach humoser Krume. Humus- und Kalkzufuhr sowie eine geschickte Bearbeitung sind die wichtigsten Kulturmaßnahmen. Auf diesen Böden soll der Luzerne die größte Anbaufläche eingeräumt werden.
2, Die oberflächlich schwach lehmig verwitternden Sandböden umfassen die Sande der Hochflächen und der Sanderebene; sie haben sich zu schwach gebleichten rostfarbenen Waldböden entwickelt. Unter Waldvegetation besitzen sie eine etwa 2—4 cm mächtige Rohhumusauflage, darunter eine 4—10 cm müächtige, schwach humose Bleichschicht. Die beackerten Flächen dieser Sandböden haben eine etwa 20—25 cm mächtige, mäßig humose Krume. Sofern diese Böden betriebswirtschaftlich günstig gelegen sind, ist die Ackerkultur gerechtfertigt. In diesem Falle muß aber ein ziemlicher Aufwand, besonders an Humus und künstlichen Düngemitteln möglich sein. Nur dann können von diesen an sich geringen und schlechten Böden befriedigende KErträge der standortsgemäßen Hauptfrüchte, Roggen und Kartoffel, erwartet werden. Geschiebemergel im Untergrund erhöht den pflanzenbaulichen Wert.
3. Die armen Sandböden der Dünen bilden allgemein kleinkuppige Reliefformen. Auf diesen Sanden hat sich ein schwach gebleichter rostfarbener Waldboden mit geringmächtiger, schwach humoser Krume gebildet. Sie müssen als unbedingte. Forstböden betrachtet werden, für die zunächst Kiefern und Birken standortsgemäß sind. Eine Beimischung von edlen Laubhölzern ist jedoch wenigstens stellenweise anzustreben. In und am Rande der Niederungen. sind hier und da Dünensande flach gelagert, so daß der Grundwasserspiegel bis in das 2m-Profil hineinreicht. Sofern das Grundwasser nicht durch einjährige» Kulturpflanzen erreicht werden kann, sind auch diese Flächen vorzugsweise Forstkulturen zu überlassen, die das Wasser im Untergrund nutzbar machen können.
4. Die flachen Talsandböden mit einem Grundwasserstand, der tiefer als 1,3 m liegt, haben auch die Entwicklung zum rostfarbenen Waldboden genommen. Sie besitzen wenig verwitterbare Mineralien und bilden daher reine Sandböden. In den Forsten folgt unter einer dünnen Rohhumusschicht von 2—4 cm eine schwach humose Bleichschicht von etwa 5—15 cm Stärke. In erster Linie können viehstarke Betriebe diesen Böden die Humusmenge zuführen, die für ihre KErtragsfähigkeit erforderlich und