Beschreibung der Böden auf den einzelnen geologischen Formationen 51
wasserverhältnisse dementsprechend geregelt sind. Auf der Bodennutzungskarte sind die gut vererdeten Flachmoore als gute und mittlere Wiesen- und Weideböden aufgeführt, während die mäßig vererdeten nur mit einer geringen bis schlechten Güte angesetzt sind. Die für Flachmoore geeigneten Gräser und Kleearten sind auf der Nutzungskarte angegeben. Für den Ackerbau auf Flachmoor sind Roggen, Kartoffel, Hanf, Mais, und z. T. auch Hafer standortsgemäß. Besonders soll die Fruchtfolge Kartoffel—Hanf— Mais Beachtung finden, weil bei dieser Fruchtfolge die dem Moorboden zuträglichen Bearbeitungsmaßnahmen mit Scheibenegge und schwerer Walze zweckmäßig, erfolgreich und mit verhältnismäßig geringem Aufwand angesetzt werden können. Bei der Düngung ist in erster Linie an Kali zu denken, ferner ist die. Phosphorsäure besonders für die Erhaltung und Förderung guter Gräser zu empfehlen. Wenn auch die Flachmoore im allgemeinen eine gewisse Menge Stickstoff besitzen, so sind sie trotzdem nach neueren Versuchen für Stickstoffgaben dankbar. Auch Kompost" düngung zeigt eine gute Wirkung.)
IV. Zusammenfassung Wir können die Böden in folgende wichtige Gruppen einteilen:
1. Die sandig-lehmigen Böden des Geschiebemergels. 2. Die oberflächlich schwach lehmig verwitterten Sandböden. . Die armen Sandböden der Dünen.
. Die Talsandböden mit tieferem Grundwasserstand.
. Die Talsandböden mit nahem Grundwasserstand.
. Die anmoorigen Böden und Moorerden.
. Die Moorböden.
1. Die sandig-lehmigen Böden des Geschiebemergels besitzen eine meist flachwellige Geländegestaltung und befinden sich überwiegend in einem Zustand des mittel gebleichten braunen Waldbodens. Oberflächlich haben sie einen ziemlich großen Verlust an Basen, Tonbestandteilen und Eisen erfahren. Außer den Basen wurden die Stoffe in einer tieferen Schicht, im Anreicherungshorizont, wieder abgesetzt. Durch diesen Umlagerungsvorgang entstand eine bestimmte bodenartliche Schichtung: Lehmiger Sand über sandigem Lehm über Geschiebemergel. Die landwirtschaftlichen Kulturmaßnahmen müssen dahingehen, den Umlagerungsprozeß aufzuhalten und den Boden in eine günstigere Kntwicklungsrichtung zu lenken. Reichliche und öftere Kalk- und Humuszufuhr, geregelte Volldüngung mit künstlichen Düngemitteln und eine allmähliche Vertiefung der Krume verleihen dem Boden die Voraussetzungen für den erfolgreichen Anbau an
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