Teil eines Werkes 
Neue Nr. 3245 (1938) Oranienburg / geogn. bearb. durch Th. Schmierer ..
Entstehung
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Die vorliegenden Erläuterungen beziehen sich auf das Gebiet der Meßtischblätter Kremmen, Oranienburg, Nauen und Marwitz, von denen die erste Auflage von Oranienburg im Jahre 1879, die der anderen drei Blätter im Jahre 1878 erschienen ist.

A. Lage und geologischer Bau des Gebietes

Das Gebiet der vier Blätter Kremmen, Oranienburg, Nauen und Marwitz gehört fast ausschließlich zum Kreise Osthavel­land, nur eine sehr kleine Fläche in der Südwestecke des Blattes Nauen gehört zum Kreise Westhavelland; beide Kreise gehören zum Regierungsbezirk Potsdam.

Der geologische Charakter des Gebietes, zu dem man das ebenfalls in zweiter Auflage erschienene Blatt Hennigsdorf hin­zunehmen muß, wird dadurch bestimmt, daß hier zwei Haupt­täler der Eiszeit, nämlich das tiefer liegende Warschau Berliner im S und das ThornEberswalder Haupttal, zusammenstoßen. Die beiden Haupttäler sind in die Geschiebemergelhochfläche eingetieft und haben zusammen mit dem 67 km breiten, jetzt von der Havel durchflossenenDurchbruchstal zwischen Span­dau und Oranienburg die als Glien bezeichnete, zwischen Mar­witz und Fehrbellin gelegene Hochfläche inselartig aus der ehe­mals zusammenhängenden Geschiebemergelhochfläche heraus­geschnitten. Die Talsandterrasse des Eberswalder Haupttales liegt auf dem Blatte Oranienburg zwischen 40 und 36 m, diejenige desDurchbruchtales senkt sich von 36 m bei Sachsenhausen auf 34 m bei Pinnow(Blatt Oranienburg) und liegt bei Heiligen­see(Blatt Hennigsdorf) zwischen 32 und 34 m; die Talsand­terrasse des Berliner Haupttales liegt 32 m hoch. Daher muß man sich vorstellen, daß bald nach der Entstehung des Ebers­walder Haupttales die Schmelzwässer durch dasDurchbruchs­tal zum Berliner Haupttal abgeflossen sind. Die auf der Hoch­fläche des Glien noch lagernden Eismassen wurden durch diese Täler von dem Eiszentrum abgetrennt, so daß damals hier kein aktives, sondern totes Eis gelegen hat. Auch auf der Hochfläche des Barnim, die noch auf den Ostrand des Blattes Oranienburg hinübertritt, hat damals Toteis gelegen. Dieses hatte nicht mehr die Fähigkeit, echte Grundmoränen und Endmoränen zu erzeugen. Ein gemeinsames Merkmal der beiden Hochflächen ist, daß sie außer der zuerst abgelagerten Grundmoräne ausgedehnte Hoch­flächensandgebiete umfassen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Sandern: haben, aber lediglich als Produkte des abschmelzenden