Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3744] (1875) Sect. Wildenbruch / geognost. und agronom. augenommen durch G. Berendt
Entstehung
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Blatt Wildenbruch. 3

Als Ueberbleibsel jener grossen zusammenhängenden Wasser­flächen finden wir in Blatt Wildenbruch die bedeutenden Flächen des Blanken Sees, des Grössin- und Schiasser Sees, des Frees­dorfer, Kähnsdorfer und Seddiner Sees. Während die erst­genannten drei mit 108 und 107 Meereshöhe das ungefähre Niveau der heutigen bis zu gegen 120 ansteigenden jungalluvialen Thalfläche angeben, bezeichnen die drei letztgenannten mit 122 und 124 Meereshöhe das Niveau der alten als altalluvial unter­schiedenen höheren Thalsohle. Ueber diese alte Thalsohle erheben sich die verschiedenen im Blatte sichtbaren Plateauflächen fast durchweg sehr schnell zu über 150 Meereshöhe, erreichen oder überschreiten aber dann, allmäliger steigend, zum grössten Theile die 200-Fuss-Curve und gipfeln, vielfach randlich, in deut­lich kegelförmig sich heraushebenden Höhenpunkten. Ich nenne nur von N. beginnend den Ziebchen- und Backofen-Berg(253 und 291), die Gränitz-Berge(238') und den Stadtberg bei Trems­dorf; den Fichten-Berg(210), Hohen Berg(201) und den Wein­berg bei Stücken, oder andrerseits den Eichhölzer Berg, die Kessel­und die Krug-Berge(225 und 236) bei Freesdorf.

Die grösste Höhe erreicht der Fuchsberg in den Glauer Bergen mit 299 Meereshöhe.

Il. Geognostisches. Die Vertheilung der in diesem Blatte ausschliesslich vertre­

tenen Quartärbildungen regelt sich diesen Höhen- Verhältnissen entsprechend in einfacher Weise. Sämmtliche Theile der Hoch­fläche sind in der Hauptsache nur aus Diluvial-Schichten gebildet,

während die genannten Niederungen an ihrer Oberfläche durch­. weg von Jung- Alluvialbildungen erfüllt sind und nur der Rand derselben, gewissermaassen einen schmalen Fuss der Hochfläche bildend, sowie einzelne Thalrinnen im Plateau selbst, aus Alt­Alluvialsanden besteht.

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