Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3745] (1878) Sect. Trebbin / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt, H. Gruner und E. Laufer
Entstehung
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6 Blatt Trebbin.

fläche südlich Gr. Beuthen und Thyrow, was auf eine bedeutende Mächtigkeit der Sande in dieser Gegend schliessen lässt. Wohl aber fand er sich aufgeschlossen am Fusse des Thyrower Berges und ebenso westlich Kerzendorf in einer früheren Ausschachtung| der Eisenbahn und wurde überhaupt hier am Ostfusse des Teltow, wie auch innerhalb der zur Siethener Forst verlaufenden Rinne mehrfach erbohrt. In gleicher Weise ist er, wie ein Blick auf die Karte beweist, am ganzen Rande des Nuhnsdorfer Plateaus sowohl nördlich bei Wittstock, als südlich und südöstlich von Nuhnsdorf und selbst mehrfach in den sich in das Plateau hineinziehenden Senken erbohrt oder auch durch Mergelgruben: aufgeschlossen. In der oben bereits als eine Art Brücke bezeichneten Wendisch­Wilmersdorfer Diluvialinsel bildet er sogar in ziemlicher Aus­dehnung den nördlichen Fuss der Berge. Sein gleichzeitiges Auf­steigen an diesem Nordfusse bis über die 150 Curve hat an sich durchaus nichts auffälliges, steht vielmehr in vollem Einklange mit den schon mehr besprochenen Emporpressungen im übrigen tiefer liegender Diluvialschichten an Thalrändern; es erschwert jedoch das gleichzeitige Sichhinabziehen Oberen Mergels am Süd­fusse genannter Berge(Weinberg. und alte Schanze) das Ver­ständniss der Lagerung erheblich und bleiben trotz einiger im letzten Augenblicke bestimmend gebliebener Lagerungsbeobach­tungen noch immer gewichtige Zweifel zurück, ob man es nicht auch am Südfusse genannter Berge, dann aber selbstverständlich auch in der ganzen Diluvialinsel unmittelbar südöstlich Wendisch­Wilmersdorf ebenfalls mit dem Unteren Diluvialmergel zu thun habe. Dass er mehr oder weniger gleichmässig überhaupt die Thalrinne des Nuthegrabens in der Tiefe unterlagert, dafür spricht sehr deutlich sein Emportreten unter der Alluvialbedeckung, wie es offenbar zur Entstehung der Dörfer Löwenbruch und Witt­stock Veranlassung gegeben hat. Auch am Rande der Löwen­dorfer Hochfläche bei Trebbin und dem Plateaurande östlich Christinendorf sehen wir den durch seine dunkle Farbe in der Karte wie in der Natur leicht kenntlichen Unteren Mergel vielfach hervortreten.

Der Diluvialthonmergel. Der geschiebefreie Thonmergel