Blatt Lichtenrade.
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2 ersteren noch als Grenzausbildungen zum Sandigen Mergel angesehen werden können, und einen höheren Kalkgehalt haben, während der zuletzt angeführte Thonmergel in seiner mechanischen Zusammensetzung grosse Aehnlichkeit mit dem Glindower Thon zeigt und ebenso wie die fettesten derselben auch geringeren Kalkgehalt besitzt.
Schliesslich folgen noch die Bestimmungen von einigen Grand- Proben. Der Obere Grand hat nur geringen Kalkgehalt; bei den der Granden des Unteren Diluviums scheint der Kalkgehalt, dem Aussehen der betreffenden Proben nach zu schliessen, proportional zu sein dem Gehalt an gröberen Körnern; dem entsprechend hat auch der Sand-Grand nur 5,5 pCt. kohlensauren Kalk, d. h. nicht viel mehr, als der gemeine (unverwitterte) intakte Spathsand des Unteren Diluviums zu haben pflegt (2—4 pCt.) bei mittelkörniger Beschaffenheit.
Das zuletzt gegebene Profil 62 zeigt den Boden eines kleinen, auf 3 Seiten von Diluvialmergel umgebene Alluvialbecken. Die jungalluviale Ueberlagerung über dem Unteren Diluvialmergel hat nur ca. 1 Meter Mächtigkeit, und ist wie meistens in der Nähe des Diluvialmergels kalkhaltig. Die oberste hier untersuchte Profilprobe ist als sandiger Moormergel bezeichnet; dieselbe besitzt jedoch nur 1,3 pCt. Kalkgehalt und 1,37 pCt. Humusgehalt, ist also kaum noch Moormergel zu nennen; trotzdem hatte der Boden aber eine schwarze Farbe und liess seine Fruchtbarkeit an der üppig darauf stehenden Gerste erkennen, die Probe ist bei 2 und 3dem Tiefe genommen, wahrscheinlich war die eigentliche Ackerkrume reicher an Humus und an Kalk. Der darunter folgende Sandige Wiesenkalk ist mit 16,4 pCt. kohlensaurem Kalk und ca. 62 pCt. reinem Sandgehalt typisch zu nennen; der zwischen diesen und dem Diluvialmergel gelegene Kalkige Sand zeigte 3,8 pCt Kalkgehalt. Dieses ganze Profil ist somit kalkhaltig und zum echten Kalkboden zu rechnen.