Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3248] (1882) Sect. Grünthal : [geologische Karte] / geognost. u. agronom. aufgen. durch E. Laufer 1882
Entstehung
Seite
14
Einzelbild herunterladen

14 Geognostisches.

Verbreitung auf und überlagert den Oberen, Mergel, wie den Unteren Sand auf grossen Gebieten. Seine Mächtigkeit lässt sich nur mit Sicherheit erkennen, wenn der Mergel sein Liegendes ist und schwankt in dieser Gegend zwischen 5 bis 20 Deeimeter. Petrographisch ist er von dem Unteren Sande nicht weiter zu unterscheiden, wohl aber tritt beim Decksande nur in seltneren Fällen jene oben erwähnte Schichtung auf, sondern bei der Ab­lagerung des Decksandes liegt grobes und feines Material un­regelmässig durch einander und grössere und kleinere Geschiebe sind bunt eingestreut. Aber nicht immer ist auf Blatt Grünthal der Name»Geschiebesand« für jene Ablagerungen brauchbar, denn es kommt auf grösseren Flächen Oberer Sand vor, welcher geradezu arm an Geschieben ist. Auf der Karte wird diese Beschaffenheit ersichtlich. Derartige Flächen sind nur punktirt. Grandige Ab­lagerungen finden wir meistens auf kleineren Erhebungen.(Kies­kuppen.) Die Färbung des Oberen Sandes wird oft durch Bei­mengungen von Kisenoxydhydrat eine gelbrothe bis rothbraune, ähnlich wie die der Fuchserdebildungen des Alt- Alluvium. Solche rothen Sande wurden besonders häufig nördlich von Grünthal gesehen.

Das Alluvium.

Das Alt- Alluvium findet sich, die Thalsohle bildend, als Thalsand oder Alt-Alluvialsand im Nordwesten der Karte, mehr­fach von Flug- oder Dünensanden bedeckt. Längs der jüngeren Wasserläufe tritt das J ung- Alluvium auf.

Der Thalsand. ist ein Sand von gleichmässigem, mittleren Korne, welcher frei von kohlensaurem Kalk ist, sonst aber dem Diluvialspathsande. vollkommen gleicht, wenn.auch letzterer ein frischeres Aussehen hat. Im Aufschlusse zeigt er in Folge seiner gleichmässigen Körnung keine Andeutung von Schichtung. Häufig sind die Sande in den obersten Decimetern durch ursprünglich beigemengtem Humus grau gefärbt. Fuchserdebildungen fehlen dem Thalsande hier.

Zu bemerken ist, dass am Nordrande des Blattes auf voll­kommen ebener Fläche doch vereinzelt kleinere Steine auftreten.