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des Vorwerkes Friedrich- Wilhelmshof. Auch in der Gegend von Beerbaum ist der Mergel reich an Geschieben. Diese gehören in der Mehrzahl dem Gneiss und Granit an. Unter den Graniten ist ein weisses feinkörniges Gestein besonders häufig. CGranatgneisse kommen nördlich Grünthal als grössere Geschiebe vor. Ferner finden sich Dalasandsteine, doch nicht zahlreich, jedenfalls in viel geringerer Verbreitung als im Süden Berlins, ElfdalenPorphyre, Hornblendeschiefer und sehr vereinzelt basaltische Gesteine. Kalksteine sind geradezu spärlich in dem Mergel vorhanden und dann meist versteinerungsleer. Orthocerenkalke wurden an einigen Stellen angetroffen.
Die Mächtigkeit des Oberen Mergels ist innerhalb dieses Gebietes ungemein schwankend. KEine nur geringe Mächtigkeit wurde im Westen der Karte beobachtet, während dieselbe im Osten bedeutender zu sein scheint, aber 4 Meter wohl auch nur selten übersteigt. Als eine auffällige, andern Orts nicht beobachtete Erscheinung, füge ich noch hinzu, dass sowohl nördlich Freudenberg, als auch nordöstlich Trampe einige kleine Aufschlüsse als Liegendes des Oberen Mergels auf dem Unteren Sande eine einige Decimeter starke Geröllschicht zeigen.
In seiner unversehrten Gestalt, d. i. als Mergel, tritt der Mergel nur selten zu Tage, sondern er besitzt in der Regel jene Verwitterungsrinden, den Lehm und den lehmigen Sand, auf welche selbst, so wie auf deren Entstehung der agronomische Theil der Allgem. Erläuterungen, betitelt:»Die Umgegend Berlins«, I. Der Nordwesten, des Näheren eingeht(siehe auch den Holzschnitt S. 5).
Auf Blatt Grünthal ist bei dem Auftreten grosser Sandflächen die Verwendung des Mergels zur Melioration des Ackerbodens so im Gebrauche, dass hierauf nicht erst hinzuweisen sein wird. Häufig benutzt man auch die Lehmrinde des Mergels zur Anfertigung von Ziegelsteinen.
Der Sand des Oberen Diluvium ist, da er als Decke sich über mehrere Schichten gleichmässig hinweg zieht, auch »Decksand« und, weil er. gewöhnlich reich ist an Geschieben
»Geschiebesand« genannt worden. Er tritt hier in grosser