23
Im allgemeinen erreichen die Geschiebepackungen im Waldbezirk der Heiligen Hallen immer nur eine recht beschränkte Ausdehnung, die sie zum Abbau nicht geeignet erscheinen läßt. Auch in den Rosenbergen konnten nur zwei bis drei Kuppen als Packung angesprochen werden, während alles andere nur ein mehr oder weniger geschiebereicher Sand ist, der sich nicht zum Abbau eignen dürfte.(Da mit dem Bohrer hier kein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten gewesen ist, wurde im Bereich der Rosenberge mit der Spitzhacke gearbeitet.)
In dem südlich von Feldberg gelegenen Gelände sind größere Flächen als Packung angesprochen worden. Die Einschnitte des Schotterwerkes bieten hier einen stets wechselnden, sehr guten Einblick und zeigen, daß die Packungen an dieser Stelle sehr häufig und scharf mit kreuzgeschichteten, wechselnd körnigen Sand- und Kieslagen abwechseln. Es herrscht überall eine horizontale Lagerung, die in den groben Packungen natürlich nur als rohe Schichtung wahrzunehmen ist. Die ganze Ablagerung ist ein Bild von Schmelzwassertätigkeit, deren Stärke, Richtung und Strömung ständig wechselte.
Die hier abgebauten Packungen, die früher das ganze, jetzt mit A. bezeichnete Gelände erfüllt haben, gehören eigentlich nicht mehr in den Bereich der Endmoräne, sondern stellen den oberen Teil des Sanders vor. Die Grenze zwischen dem Sander und der Endmoräne ist heute kaum mehr mit Sicherheit zu ziehen, wenn sie es überhaupt jemals gewesen ist. Der Abbau‘der Schotter, vor allem aber die Wiederaufschüttung der nicht verwendbaren Sand- und Kiesmassen hat das Gelände vollständig verändert.
Warum gerade an dieser Stelle ein derartiger Reichtum von Geschieben angehäuft worden ist, ist nicht zu erklären. Ein Schmelzwasseraustritt ist hier vorhanden gewesen, das kommt im Gelände deutlich zum Ausdruck. Doch unterscheidet sich dieses Gletschertor «vor anderen dadurch, daß der schmale Rinnensee hinter dem Tor heute fehlt(der schmale Luzin liegt viel tiefer). Vielleicht ist die Scharung der beiden Endmoränenbögen an dieser Stelle für diese Anhäufung mitverantwortlich zu machen.
Es muß hier noch darauf hingewiesen werden, daß es nicht immer leicht und einwandfrei möglich ist, bei der Kartierung mit dem Bohrer und ohne Aufschluß die Menge der vorhandenen Geschiebe zu beurteilen. Es kann sein, daß sich in geringer Tiefe doch noch irgendwo eine solche Geschiebeanhäufung findet, die den Namen Geschiebepackung verdient. Es ist dem Bearbeiter aber ratsamer erschienen, bei der Darstellung von Geschiebevorräten vorsichtig zu sein und nicht durch die Eintragung von vielen Flächen mit Geschiebepackung eine falsche Vorstellung zu erwecken, die sich