Teil eines Werkes 
1233 = [Neue Nr. 2646] (1932) Feldberg / geolog. und agronom. bearb. durch J. Hesemann ...
Entstehung
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beachtenswerte Nährstoffmengen beisteuern, so genügen geringere Grenzzahlen.

Bei armen Böden ist durch die Düngung eine Anreicherung auf wenigstens 20 mg Kali und 8 mg Phosphorsäure anzustreben. Den darüber hinausgehenden Anforderungen sehr anspruchsvoller

Pflanzen ist von Fall zu Fall möglichst gerecht zu werden. Von

leicht löslicher Düngephosphorsäure können die Pflanzen in einer Vegetationszeit bis zu einem Fünftel und von leicht löslichem Düngekali bis zu zwei Dritteln aufnehmen.;

Wenn die angegebene Tabelle und die auf den folgenden Seiten mitgeteilten Werte mit den Grenzzahlen verglichen werden, dann zeigt sich, daß sie alle nur schwach bis ungenügend mit leicht 1ös­licher Phosphorsäure versorgt sind, so daß Phosphorsäuredüngung also notwendig ist, während die Kalimengen im allgemeinen aus­reichen und nur zu Hackfrüchten Kaligabe zu streuen ist.

Die Sand- und sandigen Böden

Die Sandböden sind vorwiegend an die Flächen des Sanders geknüpft, doch kommen sie auch auf der Grundmoränenfläche und im Bereich der Endmoräne vor. In den beiden letztgenannten Ge­bieten erreichen sie aber keine derartig überwiegende und zusammen­hängende Vorherrschaft wie im Sandergebiet.

Der geologischen Stellung nach sind die Sandböden entweder diluvialen Alters oder sie sind alluvialer Flugsand, Auf der Karte

sind sie an die Signaturen gebunden:(Ös, nt Ösa, D, as, u. e. a.).

In der Nutzung des Sandbodens überwiegt die Forstkultur, doch stehen auch recht bedeutende Teile in Ackerwirtschaft. Die völlig anderen Bodenverhältnisse bedingen natürlich nur geringere Erträge gegenüber den Lehmböden.

Der hohe Quarzgehalt, der allen Sandböden eigen ist, und der stark wechselnde Gehalt verwitterungsfähiger Mineralien bedingen die relative Armut der Sandböden an Pflanzennährstoffen; insbe­sondere ist der Kalkgehalt meist nur gering. Wegen des Mangels an tonigen Beimengungen kann der Sandboden sowohl Wasser wie auch Nährstoffe nur recht schlecht binden, so daß diese sehr leicht ausgewaschen werden können.

Der Ertrag auf den Sandböden ist in weitgehendem Maße von dem Verwitterungszustand der beigemengten Silikate, der Ent­kalkung, Korngröße und dem Körnungsverhältnis abhängig. Die Kenntnis der Korngrößen der Bestandteile ist bei den Sandböden in weiterem Maße von viel größerer Bedeutung als bei den Lehmböden. Im folgenden zeigt die Tabelle die Verteilung der verschiedenen Größen in einigen Sandböden aus dem Gebiet der Lieferung:

4. Mechanische Analyse von Sandböden: Körnung