Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3346] (1937) Schönerlinde : geologische Karte / geogn. bearb. durch Th. Schmierer ..
Entstehung
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24 Bohrungen

Der Boden der wasserführenden Täler ist zum größten Teile vertorft. In diesen Torfgebieten läuft das Grundwasser von allen Seiten zu­sammen, so daß Quellen nicht zu erkennen sind. Meist tritt es in breiten Flächen in den Seen oder unter den Mooren aus. Hier sei noch­mals auf die Quellen im Naturschutzgebiet von Schildow verwiesen.

Durch die Rieselfelder wird die Hydrologie in manchen Teilen der Hochfläche wesentlich beeinflußt. Die an und für sich stag­nierenden Tümpel in den Rinnenketten werden vermittels Durchstiche miteinander verbunden, sie dienen als Abfanggräben für die Riesel­wässer, nachdem sie durch das Erdreich gesickert sind. Durch weit verzweigte Grabensysteme werden die Wässer einem größeren Laufe, z. B. der Panke oder dem Fließtale, zugeleitet.

E. Bohrungen

Die Kenntnis von der Zusammensetzung des tieferen Untergrundes ist für die verschiedensten Interessengebiete von Wichtigkeit. Für das Blatt Schönerlinde wurde eine Auswahl der in den Archiven der Geolo­gischen Landesanstalt niedergelegten Bohrungen getroffen(K. KEILHACK & O0. SCHNEIDER 190307). Die Schichtenverzeichnisse sind aus Raum­ersparnis sinngemäß gekürzt, ohne daß hierbei der Wert der Bohr­ergebnisse beeinträchtigt wurde. In allen Fällen sind. die für die Be­urteilung des Baugrundes wichtigen oberen Schichten der Bohrprofile genau wiedergegeben, so z. B. der aufgefüllte Boden und das Alluvium mit seinen Moor- und Faulschlammschichten.

Auch die wasserführenden Schichten sind besonders berücksichtigt. Den Angaben der Wasserstände ist nur bedingter Wert beizu­messen, da erfahrungsgemäß der Wasserspiegel in Berlin durch die Wasserentnahme aus dem Untergrunde und durch die zeitweise Wasser­absenkung Schwankungen unterliegt(J. DENNER 1937). Soweit die An­gaben vorhanden sind, wurden sie den Schichtenverzeichnissen, mög­lichst mit dem Datum der Beobachtung, beigefügt.

Bei jeder Bohrung ist der Bearbeiter der Bohrproben zu den vorliegenden Schichtenverzeichnissen genannt. Sind einzelne Proben nicht eingesehen, so sind die Angaben des Bohrmeisters in Häkchen gesetzt. Von einer Anzahl Bohrungen ist der Geologischen Landes­anstalt nur das Schichtenverzeichnis eingesandt, hier sind die Häkchen bloß zu Beginn und am Ende der Verzeichnisse eingefügt und der Name des Geologen angegeben, der die Deutung der Schichten vor­genommen hat.|

Die Nummern in der Karte stimmen mit denen der vorliegenden Erläuterungen überein,