Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3346] (1937) Schönerlinde : geologische Karte / geogn. bearb. durch Th. Schmierer ..
Entstehung
Seite
23
Einzelbild herunterladen

Grundwasser. und: Quellen 923

Die Abschlämmassen(«) sind die von den Hängen herunter­gespülten und in den Vertiefungen angehäuften Produkte, deren Zu­sammensetzung je nach der Art der Talränder wechselt, aus denen sie ausgeschlämmt worden sind. Diese Bildungen sind durch die Ein­bettung pflanzlichen Materials mitunter humos.

Der aufgefüllte Boden(A) ist nur dort in die Karte ein­getragen, wo er zu Halden angehäuft ist. Kleinere Bodenbewegungen, wie z. B. die Einebnung der Rieselgärten und der Gartenkolonien sind in der Darstellung unberücksichtigt geblieben, um das geologische Bild nicht unnötig zu zerreißen.

D. Grundwasser und Quellen

Das Grundwasser ist in den verschiedensten Tiefen mit den Bohrungen und Brunnen angetroffen worden. In den wasserführenden breiten Talauen steht es nahe der Tagesoberfläche, auf den Hochflächen dagegen wechselt die Tiefe entsprechend dem Vorhandensein wasser­tragender Schichten. Die Wasserstände sind, soweit vorhanden, den Schichtenverzeichnissen beigefügt.

Im Untergrunde des Blattes sind die Talsande, die Sande und Kiese des übrigen Diluviums und gröbere Sande der Braunkohlenformation wasserführend. Für Wasser schwer durchlässig bis nahezu undurch­lässig sind die Geschiebemergelbänke, die mächtigen Tonlagen im Miozän und der Septarienton des Oligozäns. Zur Erschließung des Grundwassers muß man daher, vor allem auf der Hochfläche, die tonigen Deckschichten durchteufen, um Wasser aus den grobsandigen oder kiesigen Lagen des Diluviums fördern zu können. In den Tälern liegen die Verhältnisse in der Regel günstiger, da hier die tonigen Deck­schichten fortfallen. Tonige Schichten teilen den diluvialen Unter­grund stellenweise in verschiedene Wasserhorizonte. Da es sich hierbei um örtliche Einlagerungen handelt, stehen. die Wasserstockwerke an den Rändern der Tonschichten untereinander in Verbindung.

‚Die Wasserführung des Miozäns ist wechselnd, je nach der Korn­größe der Sande. Zumeist begleiten feine Sande die Tone und Braun­kohlen dieser Formation, es kommen aber auch grobe, kiesige Lagen vor, die dann Wasser in großen Mengen führen. Da diese Kieslagen dem Profil der Schichten nur linsenförmig eingelagert sind, ist der Erfolg jeder Wasserbohrung im Tertiär vom Antreffen solcher Lagen abhängig.