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1838 = [Neue Nr. 3447] (1937) Friedrichsfelde / geolog. und agronom. ... bearb. durch C. Dietz ...
Entstehung
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Quartär

Il. Quartär

a) Diluvium

Die während des Eiszeitalters zum Absatz gelangten Bildungen werden dem Diluvium zugerechnet. Die Eiszeiten sind bereits im 1. Abschnitt behandelt worden. In den Karten und Schnitten sind die Bildungen der drei Eiszeiten und ihrer Zwischeneiszeiten sowie die Endmoränen der jüngsten Eiszeit, die Oser, die Bildungen geschlossener Becken und die Täler unterschieden.

1. Elstereiszeit Die älteste bekannte Vereisung Norddeutschlands, die Elstereiszeit, kann nur dort mit Sicherheit im Untergrunde Berlins angegeben wer­den, wo über ihr der Paludinenhorizont des Interglazials I nachge­wiesen ist. Die größte Mächtigkeit weisen die Ablagerungen der Elster­eiszeit im Untersuchungsgebiete unter dem Kreuzberg mit 125 m auf, sie bestehen aus Sand(8s), Kies und Geschiebemergel(Sm).

2. Interglazial I Das Interglazial I zwischen der Elster- und der Saalevereisung wird bei Berlin auch als Paludinenbank bezeichnet. Sie besteht hauptsächlich aus. Tonen(dirh), daneben kommen z. T. recht mächtige

Sande(dirs), Kiese und faulschlammhaltige Schichten vor, die reich an Schalen von Paludina diluviana Kuntu sind. Die tonige Entwicklung der Schichten überwiegt, auch die Sande und Kiese haben meistens einen geringen Tongehalt. An und für sich sind die Schichten kalk­frei, die Tone haben aber in einzelnen Lagen einen geringen Kalk­gehalt, auch Vivianit kommt vor. Dieses Interglazial ist eine örtliche Bildung bei Berlin, die von H.-L. Hzcx(19380) zusammenfassend dar­gestellt ist. Die Paludinenschichten sind gleichfalls in örtlicher Be­grenzung von Stendal und von Warschau her bekannt.

3. Sasaleeiszeit

Die Saaleeiszeit ist im tieferen Untergrunde der Blattgebiete durch Geschiebemergel(dm), Sande(ds) und Kies(dg) vertreten. Nach den Untersuchungen von J. HESEMANN(1932) stammen die Geschiebe dieser Vereisung hauptsächlich aus Südschweden. An der Oberfläche stehen die hellgrauen Sande und Kiesenur im Rauhen Berge von Mariendorf an, sie sind kalkhaltig.

4. Interglazial II Das Interglazial II zwischen der ‚Saale- und Weichseleiszeit ist mehrfach im Untergrunde erbohrt worden. Es besteht aus kalkfreien. humosen Sanden(dimns), die mitunter faulschlammhaltig sein können und aus Ton(dinh). In dem Rauhen Berge von Mariendorf war dieses