70 65 60 55 50 45 40 35 30 25
Die landwirtschaftlich-bodenkundlichen Verhältnisse der Lieferung
E. Die landwirtschaftlich- bodenkundlichen Verhältnisse der Lieferung 76 I. Klimatische Verhältnisse
Die Blätter Schwedt, Angermünde und Königsberg Nm. liegen in einem der trockensten Gebiete Deutschlands mit ausgesprochen kontinentalem Klima, dessen Einwirkungen auf den Boden und die landwirtschaftlichen Verhältnisse des Kreises deutlich zum Ausdruck kommen. Während die durchschnittliche N jederschlagsmenge für Deutschland etwa 700 mm beträgt, wurden in Angermünde in 20jährigem Durchschnitt nur 530, auf der Domäne Gorgast sogar nur 445 mm in 38jährigem Durchschnitt gemessen. Die Niederschlagsverteilung innerhalb der einzelnen Monate ist, wie die folgende graphische Darstellung zeigt, keineswegs gleichmäßig.
Gesamt-Niederschläge in mm im Durchschnitt von 38 Jahren 1892-—1929 gemessen auf Domäne Gorgast-Ostbahn
LI EL
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0 Jan. Febr März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
305 22,5 285 299 402 535 636 505 J54 308 278 336 Welchen Einfluß diese klimatischen Bedingungen auf die Art der Bodennutzung haben, beschreibt F. MÜLLER in seiner Arbeit:„Die Landwirtschaft in der Uckermark“:„Vergleicht man die Niederschlagshöhe der Uckermark und ihrer einzelnen Regengebiete mit dem Regenbedürfnis der Kulturpflanzen, so ergibt sich, daß in Mitteljahren nur für Sommergerste genügend Niederschläge vorhanden sind, bei allen anderen Früchten aber ein Mangel an Feuchtigkeit eintritt. Nächst der Gerste reicht das Wasser noch annähernd für Wintergetreide, Kartoffeln und