Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 59 [Neue Nr. 2950] (1899) Angermünde : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch R. Michael und H. Schröder 1895
Entstehung
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Bodenverhältnisse 31

B: grauer, außerordentlich dichter Mergel, durchwurzelt, 30 cm mächtig

(Schichtwechsel) C, grauer, weicher, mittlerer Sand, kalkhaltig, nicht durchwurzelt, etwa 25 cm, C,: gelber, kiesiger Sand, kalkhaltig. Grundwasser bei etwa 1,50 m.

Der Boden krankt an zu großer Dichte. Um ihn aufzüschlie­ßen, empfiehlt sich neben einer Kalkung der Krume der Anbau wurzelenergischer Pflanzen: Bohnen, Klee usw. Ungeeignet ist der Boden für Gerste und für Kartoffeln, an deren Stellen man besser Futterrüben bringen wird. Nach voraufgegangenen Legu­minosen kann der Anbau von Sommerweizen versucht werden. Vom Anbau von Winterweizen wird man aus Gründen der Aus­winterungsgefahr und der Gefahr des Lagerns bzw. des Rost­befalls absehen. Der Boden ist an sich keineswegs unvermögend; in erster Linie wird ihm allerdings Phosphorsäure mangeln, während der Bedarf an Kali infolge des hohen Tonerdegehaltes und der Bedarf an Stickstoff infolge der reichlichen Humus­beimengungen in der Krume nicht besonders hoch sein dürften.

Die Beschaffenheit unbedingter Grünlandböden erläu­tern die beiden folgenden Bodeneinschläge bei Favorit für solche Flächen, bei denen unter einer nicht sehr mächtigen Moorerde oder Torfschicht der Sand folgt, und die Bodeneinschläge im Kien­fenn und bei Rehdorf für Flächen mit tiefgründigem Niederungs­moortorf.

Bodeneinschlag auf der Mitte der Verbindungslinie RehdorfFavorit, im x;

A: 40cm Moorerde, schwach kalkhaltig, G,: 15cm kalkfreier, grauer Sand, darunter GG: Torf.

... KUN x x+ Bodeneinschlag auf einer Wiese im, 340 m nordwestlich Favorit

A: 3040 cm kalkfreie, schmierige Moorerde, darunter

G: blauer, toniger, nicht durchwurzelter, kalkfreier Sand, schmierig, mit Resten eines alten Pflanzenbestandes, stark undurchlässig. Grundwasser bei etwa 50 cm.

Diese beiden Wiesenflächen bedürfen mit Rücksicht auf die Undurchlässigkeit des Untergrundes ausreichender Entwässerung und stellenweise zur Lockerung und Durchlüftung der Krume einer Kalkung. Da das Grundwasser sehr hoch steht, spielt die Frage der Schaffung einer künstlichen Vorflut bzw. der Anlage der Wiesen auf zusammengepflügten schmalen Rücken eine ge­wisse Rolle.