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Grad-Abtheilung 60, Blatt 25 [Neue Nr. 4452] (1924) Spremberg / bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Oberflächenformen und geologischer Bau T

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| Oberflächenformen und geologischer Bau

Blatt Spremberg), zwischen 32° 0 und 32° 10 östlicher Länge und 51930 und 51° 36 nördlicher Breite gelegen, stellt eine flachwellige bis nahezu ebene Hochfläche dar, die ihre Hauptgliederung durch das in der westlichen Hälfte scharf eingeschnittene, annähernd von Süden nach Norden verlaufende Spreetal und die Lausitzer Endmoräne erfährt. Die höchste Erhebung bildet der. Bergrücken südlich Bloischdorf am östlichen Blattrande mit 161,8 m über NN., die zu der in der Literatur bekannten Lausitzer Endmoräne zu rechnen ist, während: der tiefste Punkt 92,7 m über NN. im Spreetal an dem nördlichen Blattrand gelegen ist. Entsprechend der fast ausschließlichen Sandbedeckung des Gebietes finden wir ausgedehnte Nadelholzwälder, während der Ackerbau stark zurück­tritt. Die morphologische Gliederung im Einzelnen ist durch den geo­logischen Aufbau bedingt..

An der Zusammensetzung der Oberfläche des Blattgebietes sind aus­schließlich Quartärbildungen beteiligt. Den tieferen Untergrund bildet die miocäne Braunkohlenformation.

Das Miocän, die für die Braunkohlenindustrie der Niederlausitz so wichtige Formation, ist schon seit Jahren in der Gegend südwestlich von Spremberg durch Bergbau in geringem Umfang erschlossen worden. Im weitaus größten Teil des Blattes ist aus Mangel an Bohrungen bisher Näheres über die Verbreitung, den Aufbau und die Lagerungsverhältnisse der. miocänen Schichtenfolge nicht bekannt. geworden. In neuerer Zeit ist in der südwestlichen Blattecke westlich Spreewitz in der Neudorfer Heide ein großer Braunkohlentagebau der GrubeBrigitta aufgeschlossen worden, in welchem die Kohle für das Kraftwerk Trattendorf gewonnen werden soll.; f ­

Die diluvialen Bildungen des Blattes gliedern sich in: Grundmoränenablagerungen einschl. ihrer Auswaschungsprodukte,. Endmoränen mit Sanderbildungen,; das Niederlausitzer Urstromtal,

die Spreetalterrassen und Dünenbildungen.;

In der eigentlichen alluvialen Spreeaue unterscheidet man:

Flußsand Moorerde- und Torfablagerungen.

ı) Die nördliche Hälfte des Blattes wurde westlich der Spree von K. Keilhack­1909, östlich der Spree von Heß von Wichdorff 1920, die südliche Hälfte von E. Picard. 1920 aufgenommen,; i