HI. Die geologischen Verhältnisse des Blattes
Oberflächenformen und Aufbau des Blattes Rossow sind im wesentlichen bedingt durch die südliche baltische Endmoräne, die über die NO und O gelegenen Blätter Zechlin und Zühlen verläuft. Der ‚vor dieser Hauptendmoräne abgelagerte Sandur oder Übergangskegel; die von den Schmelzwässern des diluvialen Inlandeises zur Zeit dieser Hauptstillstandslage vor der Endmoräne abgesetzte Sandablagerung, erstreckt sich mit flachem westlichen bzw. südwestlichen. Gefälle über lie westlichen Teile der Blätter Zechlin und Zühlen, sowie über den. Hauptteil der Blätter Babitz und Rossow bis an die Talsandterrassen des Dossetals, in, die‘dieser Sandur zum Teil fast unmerklich übergeht. Dieses breite, ungefähr N-S verlaufende Dossetal, das aus der Gegend östlich von Meyenburg herunterkommt, ist mit seinen. breiten, relativ hoch gelegenen Talsandterrassen ein typisches, großes, diluviales Abflußtal, das ebenfalls mit der südlichen Hauptendmoräne zusammenhängt; es ist eine der Hauüptschmelzwasserrinnen vor dieser Endmoräne, die nach der Breite ihrer Hauptterrasse zu urteilen, lange Zeit einen wesentlichen Teil dieser SchmelzWassermassen abgeführt haben muß; sie senkt sich von etwa 65—60 m im Norden auf etwa 50 m im Südwesten des ‚Blattes. Eingesenkt in die Hauptterrasse und etwa 5 m niedriger gelegen, ist noch eine zweite, jüngere und wesentlich unbedeutendere Terrasse vorhanden, die die vertorfte ‚Dosseaue- unmittelbar einfaßt und von etwa 60—55 m im N auf etwa 45 mim Südwesten sinkt.,
Die Hauptterrasse der Dosse bildet nordöstlich bis östlich von Rossow eine, breite Ausbuchtung nach O, die: großenteils mit deutlich ausgesprochenen Geländeknicken gegen die Sandurhochfläche absetzt und sich. bis an die kleine mit Torf erfüllte Senke verfolgen 1äßt, die von Darsikow aus nach N zieht.
Südlich von'Rossow, zwischen der Dosseterrasse und dieser eben erwähnten Senke zeigt das Gelände wesentlich lebhaftere und ausgeprägtere Geländeformen— mit mehrfachen, kleinen, abflußlosen.Vertiefungen— als der fast ebene, ginheitlich geneigte Sandur im O des Blattes und erhebt sich mehrfach wieder bis über 70,. ja‘ bis 78 m Meereshöhe, während der Sandur östlich davon schon bis auf 65—60 m Meereshöhe sich gesenkt hatte; es ist dies offenbar schon ein Stück einer etwas älteren diluvialen Hochfläche.;
In der Nordwestecke des Blattes ist eine in etwa 75—60 m Meereshöhe gelegene ziemlich: ebene Sandfläche vorhanden, die sich ebenfalls sanft nach Süden senkt und wohl ‚als Sandur zu der älteren auf Blatt Wittstock vorhandenen Endmoränenstaffel der Scharfenberge aufzufassen ist. Eingesenkt in sie, zum Teil mit deutlichejm, fast 5 m hohem Steilrand, ist am Westrand des Blattes eine in 60—55 m Meereshöhe gelegene