Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 56 [Neue Nr. 2941] (1922) Rossow / bearb. durch C. Gagel ..
Entstehung
Seite
7
Einzelbild herunterladen

Die geologischen Verhältnisse des Blattes T.

Sandterrasse, die sich nach der Seenrinne des Herzsprung-, Lellichow-, Kattenstieg-, Borker- und Salzsees sowie nach der zum Teil noch vom Königsberger See eingenommenen Senke herüberzieht; also ebenfalls mit einem diluvialen Abflußtal in Verbindung steht.

In beiden Sandurflächen, sowohl in dem großen östlichen Hauptsandur bei Raegelin, als auch in dem älteren, nordwestlich gelegenen bei Lütgen­dosse, finden sich kleine, isolierte, wallartige, aber offenbar in einem ur­sprünglichen Zusammenhang miteinander stehende Sand- und Kiesrücken, die vielfach unterbrochen sind, aber sich doch ziemlich auffällig bzw. noch deutlich aus dem umgebenden flachen Gelände erheben. Der nordwestliche dieser Züge kleiner Rücken- und Wallberge wird von einer sehr ausge­prägien, mit Torf erfüllten langen Rinne begleitet, und es erscheint ziemlich sicher, daß wir es hier mit zwei kleinen, vielfach! unterbrochenen und zum"Teil zerstörten bzw. übersandeten Osern oder Wallbergen zu tun haben. Die spärlichen Aufschlüsse darin zeigen, daß diese kleinen Wallberge aus schön geschichtetem. Sand und Kies aufgebaut sind im Gegensatz zu dem vielfach kaum Andeutung von.‚Schichtung aufweisen­den Geschiebesand des. Sandurs.

Nur-im Süden bei Raegelin erhebt sich aus den Sandursanden: eine größere und im Nordwesten bei Lütgendosse zwei ganz kleine Flächen von Grundmoräne, sowie nördlich von Fretzdorf eine ganz kleine Fläche von tonigem Mergelsand; sonst ist das ganze Blatt mit Sand bedeckt bzw. in den. Senken von Torf erfüllt.

Unter den Sanden des Sandurs bzw. der Dosseterrassen ist noch an

ganz wenigen Stellen in tieferen Einschnitten und Gruben einige Male Geschiebemergel und Tonmergelbzw. Mergelsand erbohrt bzw. zutage gekommen; im allgemeinen zeigen auch die tieferen Aufschlüsse immer nur Sand, der in einer Brunnenbohrung an den Wolfsbergen ‚mitten im Sandur über 28 m Mächtigkeit erreicht hat. Die am schärfsten ausge­prägten Geländeformen des Blattes, die Fuchsberge im NO, sind große Inlanddünen, die bis zu 56 m Höhe erreichen!

L