Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 56 [Neue Nr. 2941] (1922) Rossow / bearb. durch C. Gagel ..
Entstehung
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II. Die geologischen Bildungen des Blattes

Nachdem so der allgemeine Aufbau des Blattes dargestellt ist, müssen nun die einzelnen Schichten näher besprochen werden. Schematisch ließe sich die Reihenfolge der Schichten etwa folgender­maßen darstellen: Alluvium: A, at, ah, D Abschlämmassen, Torf,Moorerde, Dünensand

Diluvium: das, das u ‚Talsand höherer und niederer Stufe

Ös, Ok, Oms: 08 Oberer Sand, Oberdiluvialer Ton und Mergel­sand, Oberdiluvialer Kies

öm 0m, 7? dos Oberer Geschiebemergel; zum Teil in dünner Decke Ös

auf Sand; lehmstreifiger lehmiger Sand.

Es sind also nur Bildungen des jüngsten, Oberen Diluviums sowie des Alluviums vorhanden.

Die nähere Besprechung dieser Bildungen erfolgt naturgemäß in um­gekehrter Reihenfolge, gemäß ihrer Entstehung und Altersfolge.

Das Diluyium.

Die Bildungen des Diluviums, derEiszeit zerfallen in ungeschichtete und geschichtete. Erstere, die Geschiebemergel, sind die Grund­moränen des Inlandeises, die durch. den ungeheuren Druck der gewal­tigen, sich allmählich vorwärtsschiebenden Eismasse zermalmten und zu einer einheitlichen Bildung ineinander gekneteten Gesteine und Boden­arten, die vor dem Herannahen des Inlandeises die Oberfläche Skandi­naviens und Norddeutschlands bildeten; letztere, die Grande, Sande, Mer­gelsande und Tonmergel sind Wasserabsätze, die durch Ausschlämmen vermittels der Schmelzwässer des Inlandeises aus den Grundmoränen entstanden und vor, bzw. unter und über denselben abgesetzt sind.

Die wichtigste wenn auch nicht die ausgedehntestei von den Bildungen des Oberen Diluviums ist der Obere Geschiebemergel(0m), der nur in einer größeren Fläche bei Raegelinm sowie in zwei ganz kleinen Flächen bei Lütgendosse auftritt. Der Geschiebemergel ist seiner petro­graphischen Beschaffenheit nach ein sehr inniges, vollständig: schichtungs­loses Gemenge von Ton, feinem und grobem Sand, Grand und größeren und kleineren, geglätteten und gekritzten, mehr oder minder kantenge-, rundeten Gesteinsblöcken verschiedenster Beschaffenheit und Herkunft. Er ist, wie sich aus dem Vergleich mit den entsprechenden Bildungen der jetzigen Gletscher mit Gewißheit ergibt, nichts anderes als eben die Grundmoräne des Inlandeises, die durch den gewaltigen Druck dieser