I. Orographisch-morphologischer Überblick
Oberflächenformen und Höhenverhältnisse
Blatt Wredenhagen, zwischen 53° 12’ und 53° 18’ nördlicher Breite und zwischen 30° 10’ und 30° 20’ östlicher Länge gelegen, stellt einen Teil der Märkisch-Mecklenburger Hochfläche dar und liegt im allgemeinen zwischen 100 und 70 m Meereshöhe. Die höchsten Punkte mit etwa 107 m und 99,6. m Meereshöhe liegen ganz am Westrand nahe bei der „Neuen Försterei‘“ der Wittstocker Heide und beim„Neuen(Sand-)Krug“‘ von Wredenhagen; einige Punkte mit 96,3 m.(Gnitter-Berg), 94,4 m, 89,9 m und etwa 86 m Meereshöhe liegen ganz am Ost- und Südrand des ‘Blattes, südlich und südöstlich von Sewekow und westlich und nordöstlich von Dranse;-ein Punkt mit 90,4 m liegt ziemlich in.der Mitte! des Blattes am„Rathsmehl‘. Der Berlincher-See und der ‚Boden des ehemaligen „Großen Sees‘. bei Berlinchen liegen bei. 70 m Meereshöhe, der Mönchssee bei Wredenhagen bei 67 m; die tiefsten Punkte des Blattes sind der Mühlensee, der Sewekower See und der äußerste Zipfel des noch gerade auf das Blatt reichenden Müritzsees mit 63 m. Der größere Nord- und Ostteil des Blattes entwässert zur Müritz, und damit durch die Elde zur Elbe; der kleinere Südwestteil hat jetzt durch den künstlichen Ent‘ wässerungsgraben. des„Großen Sees‘ bei Berlinchen seinen /.bfluß zur Dosse und damit nach Südwesten. zur unteren Havel und ebenfalls zur Elbe. Vor der Anlage dieses tiefen Entwässerungsgrabens des„Großen Sees‘ und der Anlage des zur Kuhlmühle entwässernden Mönchsgrabens war der ganze Süden und Südosten des Blattes abflußlos; jetzt hat der Südosten durch diesen Mönchsgraben und den Schildscher- Graben gleichfalls Abfluß, sowohl nach dem Berlincher See als auch' nach dem Mühlensee und durch diesen nach der Müritz. Da die Müritz nicht nur durch die Elde direkte Verbindung zur Elbe hat, sondern. durch. die. Seen bei Mirow und südlich Wesenberg auch noch mit den oberen Quellseen der Havel in Verbindung steht, so ist auch auf diesem weiten Umweg über. die obere Havel eine indirekte Wasserverbindung mit der Elbe hergestellt. Es ergibt sich also daraus, daß das Blatt genau auf der Höhe: der mecklenburgischen Seenplatte liegt, von wo die Entwässerungsverhältnisse nach allen Seiten ungefähr die gleichen sind.
Im allgemeinen sind die Böschungsverhältnisse auf dem Blatt Wredenhagen ziemlich mäßig und gleichförmig, erhebliche Teile im Südwesten sind fast völlig eben— 75 m hoch— nur in’ einer von der Nordwest‚ecke nach der Mitte des Ostrandes und der Südostecke ziehenden‘ Zone findet sich eine ganze Anzahl schroffere und auffälligere Hügel sowie kleiner abflußloser Vertiefungen, Seen und Moore mit zum Teil recht steilen Abfällen von 5—15 m relativer Höhe.‘ Dieses Gebiet zeichnet sich durch die völlige Regellosigkeit von, Richtung und Verteilung der länglichen, rundlichen und ganz unregelmäßig gestalteten Hügel und Senken aus— ‚es ist eine Moränenlandschaft schönster Ausbildung, die sich besonders von Süden aus, vom Wege Berlinchen— Kuhlmühle aus gesehen, sehr ‚deutlich als mächtiger Zug aus dem Gelände abhebt.