Bodenverhältnisse und forstliche Nutzung
I1IT. Bodenverhältnisse und forstliche Nutzung } von G.Görz
Die auf Dünen und Höhensanden stockenden Kieferreviere zeigen bei dem außerordentlich mageren, armen Sand noch eine relativ recht befriedigende Wüchsigkeit. Die Kiefer erreicht die größten Höhen auf dem Talsand, geringere auf den ds-Flächen und die geringsten auf den Dünen. Die Kulturen befriedigen hier wie dort. Die natürliche Verjüngung der Kiefer gestaltet sich folgendermaßen: In niederschlagsreichen Jahren zeigt sich Anflug auch auf den feinkörnigen Sanden der Dünen. Im Gegensatz zu den Talsandflächen, wo starker Graswuchs als Folge des hohen Grundwasserstandes den Anflug leicht unterdrückt, besteht diese Gefahr auf den Dünen und Höhensanden nicht. Heide tritt in größerem Umfange nur dort auf, wo Blößen und große Kahlflächen vorhanden sind oder waren; auf den Flächen, die immer Wald getragen haben, findet sich Heide nur ganz vereinzelt. Auf Dünen ist die Kiefer recht standfest, da die Gleichmäßigkeit des Bodenprofils eine gute Ausbildung der Pfahlwurzel gestattet, während sich in den Talsandböden das Wurzelsystem infolge des. hohen Grundwasserstandes oder infolge von Ortsteinbildungen im nahen Untergrunde meist tellerförmig entwickelt. Es wird für die Zukunft angestrebt, auf den Talsandböden an passenden Stellen Buche als Bodenschutzholz einzubringen und Birke wieder anfliegen zu lassen, die früher auf allen Böden schonungslos verfolgt wurde. Einzelne Alluvionen sind mit Mischbeständen aus Buche und Eiche bestockt. Die Fichte findet sich in einzelnen Exemplaren an Wegen und Rändern, ist jedoch keineswegs standortsgemäß. Der Abnutzungssatz beträgt im Durchschnitt 3,55 fm, wobei berücksichtigt werden muß, daß die Bestände auf den Höhensanden der. 4., auf den Talsanden der 3. Klasse angehören.