Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 58, Blatt 29 [Neue Nr. 4444] (1930) Torgau-Ost / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Picard
Entstehung
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38 Blatt Torgau-Ost

arten vorbehalten bleiben, finden sich auf den gleichen Böden in Groß­betrieben auch Gerste und Hafer im relativ gutem Bestande. Außerdem weisen reine Talsandwirtschaften in ihrer. Fruchtfolge häufig fast alle Früchte des Lehmbodens auf. Daß indes hier auch Flächen vorhanden sind, die nur eine stark beschränkte Anbaufähigkeit besitzen, ist oben bereits hervorgehoben.

Hinsichtlich der künstlichen Düngung werden bei den einzelnen Böden im allgemeinen keine grundlegenden Unterschiede gemacht, eine Tatsache, die vielleicht damit zusammenhängt, daß man immer noch zu wenig die wechselnden Standortsbedingungen berück­sichtigt. Grundsätzlich sind physiologisch saure Düngemittel zw ver­meiden, da die pH-Zahl der Böden selten über, meist unter dem Neutralpunkt. liegt(4,5 bei Geschiebelehm).

Hervorzuheben sind schließlich die schlechten Vorflutverhältnisse für alle diejenigen Bezirke der Lieferung, deren Hauptentwässerungs­gräben in den Großen Teich abfließen. Besserung ist hier erst dann zu erwarten, wenn die vorgesehene Tieferlegung des Wasserspiegels im Großen Teich durchgeführt sein wird, so daß sich eine erfolgreiche Vertiefung und Verbreiterung der Gräben anschließen kann.