Landwirtschaftlicher Teil 37: abgeschlämmten Teilchen. Neben Stellen mit Lehm im nahen Untergrunde finden sich auf den Blättern Belgern und Schildau auch solche mit Ton, der nesterweise und auch in größeren Flächen zu Tage tritt. Die hohe Stallmistbedürftigkeit. der Sandböden erheischt eine starke Viehhaltung, diese wiederum ein. enges Grünlandverhältnis, so daß die auf den ds-Böden wirtschaftenden Landwirte darauf bedacht sein müssen, jede nur.dazu mögliche Fläche zum Gras- oder Feldfutterbau zu benutzen. Neben den Tonböden bzw. den Böden mit Ton im Untergrunde kommt.diesem Bestreben eine Besonderheit in der Ausbildung des Bodenprofils zugute.. Es findet: sich hier nämlich vielfach dicht unter der Krume eine eisenschüssig verhärtete Schicht, die durch Aufhalten der absickernden Tagwässer einen Grundwasserhorizont bildet, so daß hier der Anbau von Futterpflanzen möglich ist. Eine ganze Reihe von im Verbreitungsgebiet der Höhensande liegenden Betrieben ist jedoch zum Zukauf von Rauhfutterstoffen gezwungen, um einen so großen Viehstapel halten zu können, daß auf vier bis fünf Morgen ein Haupt Großvieh kommt. SS| Da einmal ‚die stark wechselnden Bodenverhältnisse in den einzelnen Betrieben erhebliche Unterschiede. der. Art ‚und ‚des Anbauverhältnisses der Kulturen bedingen, andererseits das wellige Gelände . eine allen Erfordernissen entsprechende Separation erschwert, lassen sich bezügliche eindeutige Zahlenangaben an dieser Stelle nicht bringen. Sommergerste gedeiht bei zeitiger Bestellung. fast überall. Hafer. wird vornehmlich auf den Tonböden oder Flächen mit Ton im Untergrunde angebaut. Nach anfänglich guter Entwicklung stockt sein Wachstum jedoch, sobald die Wurzeln den"Ton erreichen. Er bleibt darum meist niedrig im Stroh, liefert aber Schließlich noch einen leidlichen Körnerertrag. Weizen versagt auf diesen Böden und wird daher fast nur auf Flächen mit lehmigem Untergrunde in geringem Umfange ‚angebaut. Gründüngung wird sehr stark angewandt, vielfach in zweijährigem Umlauf. Die Erträge belaufen sich für
Roggen auf 6—10 Ztr. pro vha. Hafer Ge nal Gerste WO 1S Kartoffeln Ca. 100
{ 6. Die Organisation der landwirtschaftlichen Betriebe mit Flächenanteil an verschiedenen ; Bodenarten
In den Wirtschaften mit Flächenanteil an verschiedenen der oben besprochenen Bodenarten fällt es auf, daß in den F ruchtfolgen für die leichteren Böden deren Produktionsfähigkeit vielfach unterschätzt zu werden scheint. Besonders ist dies in den kleineren Betrieben der Fall. Während hier die Fruchtfolge auf den ds-Böden und stellenweise auch auf guten Talsandflächen häufig nur Kartoffeln—-Roggen—Roggen vorsieht, den Lehmböden aber alle übrigen anspruchsvolleren Kultur