36: Blatt Torgau-Ost
gelegenen Partien findet eine außerordentlich starke Raseneisensteinbildung statt. Bei Anlage der Drainage ist hier eine über das übliche Maß hinausgehende lichte Weite der Röhren zu wählen, da sonst die Gefahr der Verstopfung durch das Eisenhydroxyd besteht. Die Krume der Talsandböden ist je nach Geländeneigung und Untergrundverhältnissen reicher oder ärmer an humosen und tonigen Bestandteilen. Auf den 0 as-Flächen im Bereich der Blätter Torgau-Ost und Schildau liegen die Verhältnisse um Klitzschen, Probsthain und Schildau ähnlich.
Die Anbauverhältnisse und. durchschnittlichen Erträge gestalten
sich hier etwa folgendermaßen:; Erträge
Weizen 4— 8% 12—14 Ztr. pro vha. ; Roggen 30—35% 10 dc Hafer 14—17% 10—12
Gerste 8—10% 12—16
Kartoffeln 22—28% 100
Zuckerrüben 1— 2%
Futterrüben 1— 2%
Klee 3— 4%
Die Teiche‘ dienen einer sehr intensiv betriebenen Zucht von Karpfen und Schleien. Auf den Morgen können etwa 125 ein- bis zweisömmerige Karpfen gesetzt werden und dazu ca. 10 Pfund zweisömmerige Satzschleien. Der jährliche Zuwachs beträgt bis zu 1 Ctr. pro vha. f
b) Auf den Talsandböden in dem vorn der Bahnstrecke Torgau— Eilenburg mit dem Ort Süptitz gebildeten Dreieck liegen die Verhältnisse infolge kiesigen Untergrundes und niedrigen Grundwasserstandes wesentlich ungünstiger. Diese Flächen sind in ihrer Anbaufähigkeit und Produktivität ausgesprochene Roggen—Kartoffelböden, die den unten zu besprechenden Höhensanden sehr ähnlich sind.
Die 0 as-Böden weisen fast durchweg eine unter. dem Neutralpunkt liegende Reaktion auf, die auf eine starke Vernachlässigung der Kalkzufuhr während des Krieges zurückzuführen ist. Seit sogar der Hafer stellenweise aus diesem Grunde versagte, bringt man in etwa vierjährigem Umlauf 10 bis 20 Zentner kohlensauren Kalk auf den Morgen.
5. Die Höhensande und tertiären Tone
Die Höhensandböden sind infolge der Unebenheit des Geländes und des Wechsels in den Untergrundverhältnissen in ihrer Qualität und Nutzbarkeit sehr verschieden und hinsichtlich ihrer Produktivität den klimatischen Faktoren in stärkstem Ausmaße unterworfen. Die hochgelegenen Flächen sind von schwachem Humusgehalt bei mittlerem Korn. Ihre Anbaufähigkeit erstreckt sich stellenweise nur auf Kartoffeln, Roggen und Lupinen. Nach den Senken zu finden sich im allgemeinen bessere Lagen mit einem höheren Gehalt an Humusstoffen und