Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 58, Blatt 29 [Neue Nr. 4444] (1930) Torgau-Ost / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Picard
Entstehung
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36: Blatt Torgau-Ost

gelegenen Partien findet eine außerordentlich starke Raseneisenstein­bildung statt. Bei Anlage der Drainage ist hier eine über das übliche Maß hinausgehende lichte Weite der Röhren zu wählen, da sonst die Gefahr der Verstopfung durch das Eisenhydroxyd besteht. Die Krume der Talsandböden ist je nach Geländeneigung und Untergrundverhält­nissen reicher oder ärmer an humosen und tonigen Bestandteilen. Auf den 0 as-Flächen im Bereich der Blätter Torgau-Ost und Schildau liegen die Verhältnisse um Klitzschen, Probsthain und Schildau ähnlich.

Die Anbauverhältnisse und. durchschnittlichen Erträge gestalten

sich hier etwa folgendermaßen:; Erträge

Weizen 4 8% 1214 Ztr. pro vha. ; Roggen 3035% 10 dc Hafer 1417% 1012

Gerste 810% 1216

Kartoffeln 2228% 100

Zuckerrüben 1 2%

Futterrüben 1 2%

Klee 3 4%

Die Teiche dienen einer sehr intensiv betriebenen Zucht von Karpfen und Schleien. Auf den Morgen können etwa 125 ein- bis zwei­sömmerige Karpfen gesetzt werden und dazu ca. 10 Pfund zwei­sömmerige Satzschleien. Der jährliche Zuwachs beträgt bis zu 1 Ctr. pro vha. f

b) Auf den Talsandböden in dem vorn der Bahnstrecke Torgau Eilenburg mit dem Ort Süptitz gebildeten Dreieck liegen die Verhält­nisse infolge kiesigen Untergrundes und niedrigen Grundwasserstandes wesentlich ungünstiger. Diese Flächen sind in ihrer Anbaufähigkeit und Produktivität ausgesprochene RoggenKartoffelböden, die den unten zu besprechenden Höhensanden sehr ähnlich sind.

Die 0 as-Böden weisen fast durchweg eine unter. dem Neutral­punkt liegende Reaktion auf, die auf eine starke Vernachlässigung der Kalkzufuhr während des Krieges zurückzuführen ist. Seit sogar der Hafer stellenweise aus diesem Grunde versagte, bringt man in etwa vierjährigem Umlauf 10 bis 20 Zentner kohlensauren Kalk auf den Morgen.

5. Die Höhensande und tertiären Tone

Die Höhensandböden sind infolge der Unebenheit des Geländes und des Wechsels in den Untergrundverhältnissen in ihrer Qualität und Nutzbarkeit sehr verschieden und hinsichtlich ihrer Produktivität den klimatischen Faktoren in stärkstem Ausmaße unterworfen. Die hochgelegenen Flächen sind von schwachem Humusgehalt bei mittlerem Korn. Ihre Anbaufähigkeit erstreckt sich stellenweise nur auf Kar­toffeln, Roggen und Lupinen. Nach den Senken zu finden sich im all­gemeinen bessere Lagen mit einem höheren Gehalt an Humusstoffen und