Die geologischen Verhältnisse des Blattes
Folgende geologischen Formationen sind an dem Aufbau des Blattes Oppelhain beteiligt:. 1. das Tertiär und zwar die miocäne Braunkohlenformation 2. das Diluvium(die eiszeitlichen Ablagerungen) 3. das Alluvium;
1. Das Tertiär
Während die Tertiärablagerungen auf den benachbarten östlichen und südöstlichen Blättern eine für die Braunkohlengewinnung wichtige Rolle spielen, besitzt Blatt Oppelhain nur zwei kleine Gebiete, auf denen bis vor wenigen Jahren Braunkohle gefördert wurde. Es sind dies die Grube Erna bei Rückersdorf südöstlich Dobrilugk und die unbedeutende Grube Gotthold westlich Hohenleipisch. Infolge der fast vollständigen Einstellung des Betriebes— es werden jetzt nur Glassande gewonnen-— sind die Aufschlüsse verfallen, meist voll Wasser und zugeschüttet; die geologischen Verhältnisse.des Tertiärs konnten daher hier nur mangelhaft beobachtet werden. Es war deshalb notwendig, die benachbarten Gebiete zu Hilfe zu nehmen, um die Reihenfolge der tertiären Schichten kennenzulernen.
Nach den Untersuchungen Keilhacks gilt für die Niederlausitzer Braunkohlenformation folgendes Normalprofil:
Ueber dem paläozoischen culmischen Untergrund, der möglicherweise in einzelnen Bohrungen des Blattes erbohrt worden ist— die Bezeichnungen durch die Bohrmeister waren"sehr allgemein gehalten und Proben lagen nicht vor— und der weiter östlich auf Blatt Hohenbocka an die Tagesoberfläche tritt, lagert zunächst eine bis 80 m mächtige Schichtenfolge von grauen bis dunkelgrauen feinen Quarzsanden, die sehr viel weißen Glimmer führen(Glimmersande). In diese Sande sind unregelmäßig eingeschaltet dunkle, bituminöse Kohlenletten, in dünnen Streifen oder auch in mehrere Meter mächtigen Bänken. Während diese Bildungen überall auftreten, sind zwei andere als örtliche Erscheinungen anzusehen. Es sind dies einmal schneeweiße Kaolinsande an der Basis des Tertiärs, die aus einem Gemenge von weißen, feinen Quarzsanden und staubfeinem Kaolin bestehen und teilweise die zerstörte kaolinisierte Oberfläche der unterliegenden Grauwacken darstellen. Dann treten, häufiger als die obengenannten Kaolinsande, sehr gleichkörnige, reinweiße Quarzsande— Glassande— auf, die wegen ihrer Reinheit und- des gänzlichen Fehlens