Das Tertiär 9
von eisenhaltigen Mineralien sich ausgezeichnet zur Herstellung heller Gläser eignen und in vielen Gruben der Niederlausitz gewonnen werden. Sie sind aus den Glimmersanden ausgeblasen und wie. die heutigen Dünen zu Wällen und Kuppen zusammengeweht, während die leichteren Glimmerblättchen weiter fortgeführt und irgendwo wieder abgesetzt wurden.;
Ueber den genannten grauen Sanden und Tonen folgt, über- und unterlagert von einer dünnen Bank von Kohlenletten, das Unterflöz in einer Mächtigkeit von annähernd 10 m. Darüber lagern dieselben grauen feinen. Sande und dunklen Kohlenletten wie unter dem Unterflöz, nur daß ihre Mächtigkeit eine recht schwankende ist, von 50—60 m bis 10—12 m. Das auf diesen Sanden lagernde Ober116z besitzt eine Dicke von ungefähr 22 m, ist. also stärker als das Unterflöz. Seine horizontale Verbreitung ist dagegen geringer. Während letzteres sich von Ost nach West von Uhyst bis Liebenwerda und von Nord nach Süd von Wittichenau bis Peitz erstreckt, reicht das Oberflöz im Westen bis an eine. Linie Lichterfeld—Wischgrund, im Osten bis Jessen, im Norden bis Räschen und Kauscha, im Süden bis Meurostollen und Reppist. Ueber dem Oberflöz lagerten sich im Gegensatz zu dem Unterflöz grobe helle Quarzsande und Kiese' ab, ihrer Zusammensetzung nach Ablagerungen breiter Flüsse, die aus dem Granitgebiete der sächsischen Lausitz herkamen. An.ruhigeren Stellen konnten helle, fette Tone(sog. Flaschentone) zum ‚Absatz gelangen, die bis 8 m mächtig werden und oft in Wechsellagerung mit den erwähnten Sanden und Kiesen auftreten. Diese meist ungeschichteten Tone besitzen hin und wieder eine sehr feine Schichtung, sind dann rötlich-violett und zeichnen sich durch schöne Abdrücke von Pflanzen aus.
Die auf Blatt Oppelhain auftretenden Braunkohlen gehören dem Unterflöz der Lausitz an. Durch Bohrungen ist festgestellt, daß die auf Blatt Mückenberg und Klein-Leipisch abgebauten Flöze sich nach Westen und Nordwesten auf Blatt Oppelhain fortsetzen. Die Bedingungen für den Abbau der Kohle sind aber auf Blatt Oppelhain nicht mehr die gleichen wie auf den östlichen Blättern. Am günstigsten liegen noch die Verhältnisse in der Südostecke, wo unter einer Decke von ungefähr 312 m bereits Kohle in abbauwürdiger Menge ansteht. Weiter nach Westen verschlechtern sich aber die Aussichten. Einmal nimmt die. Decke zu, dann ist das Flöz durch Einschieben eines stärkeren. und mehrerer kleineren Mittel in mehrere Bänke zersplittert. Noch weiter nach Westen, ungefähr von der Bahn an, tritt das Flöz nur noch in kleineren Schollen auf. Der größte Teil der Forst Liebenwerda scheint flözleer zu sein. Die auf der Karte eingezeichnete Flözuntergrundlinie, die das Ausgehende des Unterflözes angeben soll, kann keinen Anspruch auf große Genauigkeit erheben, ‚da sie nur auf Grund hier bekannter Bohrungen, die gerade im Westen des Blattes sehr spärlich bekannt sind, gezeichnet wurde. In dem als flözführend bezeichneten Gebiete sind sicher große Partieen, in denen die Kohle der Erosion zum Opfer gefallen ist, während um