Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 33 [Neue Nr. 4548] (1927) Mückenberg / bearb. durch P. Assmann, R. Cramer u. E. Picard
Entstehung
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Oberflächenformen und geologischer Bau 8

R. Cramer A

Blatt Mückenberg, zwischen 50°24 und 51°31 nördlicher Breite und 31° 20 und 31° 30 östlicher Länge gelegen, wird bis auf einen klei­nen Teil am: Nordrande des Blattes bei Bockwitz von den diluvialen und alluvialen Ablagerungen des Breslau-Magdeburger oder Lausitzer Urstromtales eingenommen. Es ist eine äußerst ebene, sehr eintönige Landschaft, die im Norden und Osten mit Kiefernwäldern, im Westen mit Wiesen bedeckt ist.. Dieses beim Abschmelzen des mit seinem Rande nördlich am Lausitzer Grenzwall gelegenen Eises mit großen Wassermassen ausgefüllte Tal dient jetzt auf Blatt Mückenberg nur zwei. bescheidenen Flüßchen zum Bette, der das Blatt in der nörd­lichen Hälfte ingenau ost-westlicher Richtung durchfließenden Schwarzen Elster und der Pulsnitz, die im Südwesten bei Lindenau auf das Blatt übertritt und sich bei Elsterwerda mit der Schwarzen Elster vereinigt. Das Gefälle dieser ist sehr gering; ihr Wasserspiegel liegt am Ostrande des Blattes bei 95 m, am Westrande bei 92 m, der Höhenunterschied beträgt also auf eine Entfernung von 12 km nur 3 m. In die Elster münden von Norden mehrere kleinere Gräben, die im Osten die Grubenwässer ableiten, im Westen der Entwässerung des Grünewalder Lauchs dienen. Die hier gelegenen Fischteiche sind sämtlich künstlich aufgestaut.

Die größte Breite des Urstromtales, dessen Nordrand auf Blatt Klein-Leipisch, dessen Südrand auf Blatt Ortrand liegt, beträgt hier 15 km.)

‚Nach Verschwinden des Inlandeises ließen die Wasserzuflüsse bedeutend nach. Die wenigen noch vorhandenen haben sich in dem Tal der heutigen Schwarzen Elster zusammengezogen. Dieses allu­viale Elstertal bildet von seinem. Eintritt im Osten auf das Blatt bis nach Mückenberg nur eine schmale, kaum einen Kilometer breite Rinne in den sie nördlich und südlich umgebenden Talsanden. Wäh­rend der Nordrand in gleicher Höhe nach Westen weiterläuft, biegt der Südrand des alluvialen Tales bei Mückenberg plötzlich scharf nach Süden um und verläuft in fast nord-südlicher Richtung über Tettau und Lindenau bis an die südlich auf Blatt Ortrand gelegene Hochfläche. Die Ursache dieser plötzlichen Erweiterung und Um­biegung des alluvialen Tales nach Süden ist folgendermaßen zu er­klären: Fast das ganze Blatt Oppelhain, nordwestlich von. Blatt