Oberflächenformen und geologischer Bau 7
Mückenberg gelegen, wird von Ablagerungen eines gewaltigen Stausees gebildet, der im Süden von der Hochfläche und den Endmoränen bei Hohen-Leipisch und Plessa und in jetzt isolierten Kuppen von solchen südlich Gorden, im Norden von dem Lausitzer Grenzwall bei WendischDrehna- umsäumt wurde. Die Wassermassen dieses Stausees haben sich einen gewaltsamen Ausweg nach Südosten geschaffen,: durchbrachen den dortigen. Endmoränenwall, von dessen Vorhandensein nur noch die alleinstehenden. Horste der Tschischeraberge und der südlich davon gelegenen Höhe 117,7 Kunde geben, und vereinigten sich westlich Mückenberg mit den Gewässern des Urstromtales, indem sie dieses durch die Wucht ihrer Wassermassen‘ nach Süden hin vertieften. So ist es zu verstehen, daß das alluviale Elstertal diese weite Verbreiterung und Vertiefung des Tales benutzte und seine alluvialen Ablagerungen in dem beckenartig erweiterten Tale. zum ‚Absatz. brachte.-;
Die Grenze des alluvialen Elstertales mit den diluvialen Talbildungen ist wenig scharf, wie überhaupt infolge der geringen Höhenunterschiede die einzelnen Bildungen allmählich ineinander ohne scharfe Grenze übergehen. Jetzt sind Elster und Pulsnitz reguliert und eingedämmt, die großen Ueberschwemmungen, die früher oft das ganze breite Tal überfluteten, ausgeschlossen.
Die Anordnung der alluvialen Bildungen im Elstertale zeigt eine gewisse Regelmäßigkeit. Unmittelbar in der Umgebung des Flusses liegen meist die tonigen Bildungen, ‚der Schlick, der nach den alluvialen Talrändern zu an Mächtigkeit verliert und allmählich nur noch in unzusammenhängender Decke die ihn unterlagernden Sande und Kiese bedeckt. An den Talrändern liegen meist humose Bildungen, ' unter. denen reiner Torf an Häufigkeit stark zurücktritt. Meist sind es Moorerde und_ein stark humoser Schlick, der dem Torf in nassem Zustande äußerst ähnlich sieht.\
Das schmale östliche alluviale Elstertal ist von zahlreichen Altwasserläufen durchschnitten, die sich im Westen bei der Verbreiterung des Tales verlieren, da hier das Wasser sich weit ausbreiten und ruhiger fließen konnte.);
Aus den diluvialen Sanden des Urstromtales nordöstlich der Elster ragen zahlreiche nicht sehr ausgedehnte Erhebungen aus dem: ebenen Talsandboden bis 5 m über ihre Umgebung empor, die aus Kiesen und starkkiesigen Sanden bestehen. Sie sind am besten aufzufassen als Reste eines Sanders, der sich an die weiter nördlich gelegenen Endmoränenzüge nach Süden anlegte und später zum größten Teil: der Erosion zum Opfer fiel.
Die bei Bockwitz im Norden des Blattes in das Urstromtal hineinragende Hochfläche gehört der mittleren Vereisung an und ist der nach Süden vorspringende Zipfel der auf Blatt Klein-Leipisch weit ausgedehnten Hochfläche. Ihre größte Erhebung liegt etwas über 125 m..|