Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 33 [Neue Nr. 4548] (1927) Mückenberg / bearb. durch P. Assmann, R. Cramer u. E. Picard
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes

An dem geologischen Aufbau des Blattes Mückenberg be­teiligen sich oberflächlich und durch Tiefbohrungen nachgewiesen Schichten

des Paläozoikums(des Culms),

des Tertiärs(der miocänen Braunkohlenformation) und des Quartärs(des Diluviums und Alluviums).

1. Das Paläozoikum(Culm)

Schichten, die hierher gehören, sind in den Tiefbohrungen Nr. 2 und 4 nachgewiesen. Hier treten unter einer diluvialen und tertiären Decke von ungefähr 50 m feste Schichten auf, die in Bohrung Nr.2 als gelblichgrüne Tonschiefer angegeben sind. Man geht wohl nicht fehl, diese mit den auf Blatt Hohenbocka zutage treten­den und als Culm erkannten Schichten gleichzusetzen. Sie bestehen dort!) aus teils feinkörnigen, dichten, teils mehr sandigen Grauwacken, die an anderen Stellen durch Kontaktmetamorphose in Hornfels um­gewandelt sind.

2. Das Tertiär(miocäne Braunkohlenformation)

Unmittelbar auf den Schichten des Culms sind die Bildungen der miocänen Braunkohlenformation abgelagert. Die ganze große Schichtenfolge des Mesozoikums(Trias, Jura, Kreide) fehlt.:

Auf Blatt Mückenberg waren die miocänen Schichten durch den Braunkohlenbergbau in großen Tagebauen erschlossen. Zur Zeit der Aufnahme waren die Flöze an fast allen Stellen bereits abgebaut und die Tagebaue im Zuschütten begriffen. Aus diesem Grunde konn­ten große, durchgehende Profile über die Lagerung der Tertiär­schichten nicht mehr gewonnen werden. Die langjährigen erschöpfen­den Arbeiten Keilhacks?) haben für die miocäne Braunkohlenformation der Lausitz folgendes allgemeine Profil ergeben:

1) Erl. geol. Karte Preußen. Lief. 247, Bl. Hohenbocka S. 9 ff. 2). Zs. D. ijeol. Ges. 1919 M.-B. 5.177 ff. und Erl. geol. Karte Preußen, Lief. 247, Bl. Hohen­bocka S. 16 ff.; auch Dammer, Erl. Bl. Hoyerswerda S. 14 ff.